03.02.2007
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»Not too late«
Insgesamt ist die Musik ruhig, melodisch, aber auch etwas gleichförmig und unspektakulär. Das einmalige Kunstwerk entsteht erst durch die ausdrucksstarke und gleichzeitig sanft-harmonische Stimme von Norah Jones.
Einige mögen kritisieren, dass ihr Album keine Höhepunkte aufweist, dass es in Cafés und Bars als »Hintergrundmusik« läuft und laufen könnte, doch das macht diese Scheibe nicht schlechter. Ja, sie kann hervorragend zum »Brieseln« dienen, aber wer sich auf die Musik einlässt, sich mit ihr richtig auseinandersetzt, der wird in Jones' ganz eigenen Kosmos gezogen - und belohnt. Insgesamt ist »Not too late« etwas folklastiger, Jazz und Country treten mehr in den Hintergrund im Vergleich zu den Vorgängern »Come Away With Me« (2002) und »Feels Like Home« (2004). Das Lied »Not My Friend« brilliert mit herausragender Melodie, »Thinking about you« erinnert mit seiner etwas jazzigeren Art an die ersten beiden Alben.
Das Sensationsdebüt »Come Away With Me« bescherte der Künstlerin, deren Musik Jung und Alt gleichermaßen begeistert, acht Grammys. Von Jones' ersten beiden Scheiben wurden weltweit 32 Millionen Exemplare verkauft. Drei Jahre hat sie sich Zeit gelassen für das neue Werk, hat ihre Songs selber komponiert oder mitgeschrieben. Und... - das Warten hat gelohnt. »Not too late« kam nicht zu spät und begeistert.
Artikel vom 03.02.2007