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Ein Architekt und die kapriziöse Liebe

Literarische Gesellschaft hatte Schriftsteller Martin Mosebach zu Gast


Bielefeld (bp). Mit Martin Mosebach (55) hatte die Literarische Gesellschaft Ostwestfalen-Lippe gestern Abend erneut einen vielfach ausgezeichneten Autoren eingeladen. In der Kunsthalle stellte der Jurist, der sich schon vor mehr als zwei Jahrzehnten in seiner Heimatstadt Frankfurt als freier Schriftsteller niedergelassen hat, seinen Roman »Das Beben« vor. Eigentlich ist Frankfurt Schauplatz seiner Romane (»Westend«, »Eine lange Nacht«), in »Das Beben« setzt er zwei Kulturen neben- und gegeneinander. Er lässt in dem Roman einen Architekten erzählen.
Der hat sich darauf spezialisiert, Schlösser, Klöster und andere vom Verfall bedrohte Gebäude zu Luxushotels umzubauen. Er verliebt sich in Manon, kapriziöse Tochter eines Kollegen. Sie reist ihm nach nach Indien an den Hof des Königreiches Sanchor. Mosebach entführt in eine Welt, in der Armut und Unterdrückung ihren Platz haben, aber auch Magie, Mystik, Traditionen und ein rege bevölkerter Götterhimmel. Moderiert wurde der Abend von Prof. Dr. Jörg Drews. Der nächste Abend der Literarischen Gesellschaft steht unmittelbar bevor: am 7. Februar mit Andreas Platthaus in der Zentralbibliothek.

Artikel vom 26.01.2007