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Tote im Norden - Chaos im Süden

Zwei kleine Schwestern brechen in überfrorenes Wasserloch ein

Bielefeld (WB/dpa). Tragisches Winterunglück in Schleswig-Holstein: Bei Brügge brachen zwei kleine Schwestern in ein überfrorenes Wasserloch auf einem Acker ein. Für die Siebenjährige kam jede Hilfe zu spät.

Um das Leben der sechsjährigen Tochter mussten die Eltern gestern weiter bangen. Auch anderswo forderte der späte Wintereinbruch Tribut: Auf Schnee und Glätte gab es, wie bereits am Mittwoch, weitere Unfälle. Auch der Norden Deutschlands war diesmal betroffen. Allein dort rutschten zwei Menschen mit ihren Autos in den Tod, weitere wurden schwer verletzt. In Ostwestfalen-Lippe, bisher von klarem Frostwetter verwöhnt, müssen die Menschen heute mit Schneefall rechnen, der auch in Eisregen übergehen kann.
In Bayern mussten nach einem Verkehrsunfall mit drei Lastwagen auf der Autobahn Regensburg-Nürnberg mehr als 500 Menschen die Nacht zum Donnerstag im Auto verbringen. 600 Passagiere strandeten wegen der bei Schneetreiben ausgefallenen Flüge auf dem Münchener Flughafen.
Heute lassen die Schneefälle am Alpenrand und im Südosten Deutschlands nach. An der Nordsee beginnt der Tag mit Regen und Schneeregen, der sich landeinwärts ausbreitet. Dabei muss auch mit gefrierendem Regen und somit spiegelglatten Straßen gerechnet werden.
Etwas Neuschnee und anhaltenden Frost im Bergland sagen die Fachleute für Samstag voraus. Im Norddeutschen Flachland ist auch Schneeregen oder Regen dabei. Die Temperaturen steigen in den Niederungen auf ein bis fünf Grad.
Am Sonntag schneit es im Bergland sowie in Bayern noch gelegentlich. Im Westen und Norden klettert das Thermometer wieder über den Gefrierpunkt bei Werten von zwei bis sieben Grad.

Artikel vom 26.01.2007