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Marx hat volle Rückendeckung

Sieben Spieler gegen den HSV nicht im Kader - Korzynietz bleibt bis 2009

Von Dirk Schuster
Bielefeld (WB). Diese gute Nachricht wollten Arminias Geschäftsführer unbedingt noch vor dem Rückrundenauftakt überbringen: DSC-Abwehrspieler Bernd Korzynietz hat seinen im Sommer auslaufenden Vertrag bis Juni 2009 verlängert.

»Der Vertrag beinhaltet keine Ausstiegsklausel«, versichert Finanzboss Roland Kentsch. Gültig, ergänzt Sportchef Reinhard Saftig, sei der Kontrakt aber nur für die 1. Liga. »Ich gehe davon aus, dass wir mit dem Abstieg nichts zu tun haben und werde meinen Beitrag dazu leisten«, verspricht Korzynietz. Die positive Entwicklung des Vereins und die Zufriedenheit seiner Familie hätten den Ausschlag für die sich zweifellos auch finanziell lohnende Verlängerung gegeben. »Arminia ist auf einem guten Weg, und dieser Weg ist noch lange nicht zu Ende«, ist der 27-Jährige überzeugt. Dass die Trainerfrage noch unbeantwortet ist, hat Korzynietz nicht von der Unterschrift abhalten können. »Ich habe noch nie mit irgendeinem Trainer Probleme gehabt.«
Mit 22 Punkten starten Korzynietz und seine Kollegen morgen als Tabellenachter in die Rückserie. Und haben gegen den Hamburger SV gleich die Gelegenheit, einen weiteren Meilenstein auf ihrem Weg zum Ligaverbleib zu setzen. Denn ein Heimerfolg über den Tabellenvorletzten (13 Zähler) hätte den nicht zu unterschätzenden Nebeneffekt, einen Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt noch weiter abzuhängen. »Ich habe ein super Gefühl, dass wir sehr gut aus den Startlöchern kommen«, schürt Thomas von Heesen die Erwartungen der Fans.
Wer zu den elf Auserwählten zählt, denen der Trainer den angestrebten Heimsieg am ehesten zutraut, verriet er zumindest teilweise. »Thorben Marx hat im Test gegen Budweis überragend gespielt. Es gibt keinen Grund, ihn rauszulassen. Er kann ein Spiel lesen, nimmt Tempowechsel vor. Thorben hat meine komplette Rückendeckung. Das heißt, er darf auch mal einen Fehlpass spielen.« Zur Erinnerung: Schon am Ende des Trainingslagers hatte von Heesen den Sommereinkauf aus Berlin, der im Verlauf der Vorrunde seinen Stammplatz verlor, als Gewinner des Vorbereitungscamps bezeichnet.
Marx nimmt also den Platz neben Rüdiger Kauf im defensiven Mittelfeld ein. Doch was wird aus Radim Kucera? Gut möglich, dass der Tscheche in der Innenverteidigung neben Heiko Westermann aufgestellt wird. Für »Kutschi« wäre das kein Problem. Als er noch in Olmütz spielte, war die Abwehr sein Hauptkampfgebiet.
Und auch auf Bielefelds linker Mittelfeldseite wird am Samstag tschechisch gesprochen. David Kobylik, sagt von Heesen, habe sich hier in den Vordergrund gespielt. Platzhalter Jörg Böhme dagegen müsse nach krankheitsbedingt versäumtem Trainingslager Rückstand aufholen. Ob Böhme überhaupt ein Bankplatz zugewiesen wird, scheint offen. Von Heesen: »Wir können zum ersten Mal in dieser Saison aus dem Vollen schöpfen. Das heißt, sieben Spieler werden gegen Hamburg gar nicht im Kader sein.« Ein heikler Fall, der aber klar kommuniziert worden sei, »damit es keine Klagen gibt. Doch genau das«, sagt von Heesen, »macht diese Mannschaft ja auch aus - dass so etwas kein Thema ist.«

Artikel vom 26.01.2007