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Aktuelles Stichwort


Sparzwang

Nach der gültigen - und aus Sparzwängen heraus geborenen - Pfarrstellensatzung im Kirchenkreis Lübbecke hat die Kirchengemeinde Dielingen durchaus ein Problem. Demnach ist für einen Pfarrbezirk wie Haldem/Arrenkamp/Ilwede mit 1 500 Gemeindemitgliedern lediglich eine halbe Pastorenstelle vorgesehen. Welters hat aber ein nach Vollzeit bezahltes Amt.
Auch im Pfarrbezirk Dielingen/Drohne/Stemshorn, den Pastor Michael Beening betreut, ist nach dem jetzigen Bewertungssystem keine Vollzeitstelle geplant. Hier reicht eine 0,75-Stelle.
Sollte Welters wirklich die Gemeinde in Richtung Kreisberufsschule verlassen, wäre Beening alleiniger Pastor in der Kirchengemeinde und hätte eine 1,25-Stelle für die 3799 Mitglieder. Diese Belastung könnte nur durch Vertretungen abgefangen werden. Superintendent Dr. Becker sicherte zu, dass der Kirchenkreis alles unternehmen werde, um die seelsorgerische Betreuung im Pfarrbezirk Haldem zu gewährleisten.
Doch hier sieht Helga Steckel ein Problem. »Nichts gegen Pfarrer im Entsendedienst - aber diese Seelsorger kennen die Menschen in der Gemeinde nicht. Es fehlt ihnen die persönliche Bindung zu den Einheimischen. Dementsprechend schwierig ist es für sie, beispielsweise Beerdigungen zu übernehmen«.
Bereits zu Jahresbeginn hatte die Synode aufgrund des starken Sparzwangs beschlossen, dass im Kirchenkreis Lübbecke nicht mehr als ein Drittel der Kirchensteuern für die Besoldung der Pfarrstellen ausgegeben werden soll. Deshalb verschärfte sich das Problem »Pfarrstellen« in Stemwede so schnell. In Levern hat Pastor Finkeldey seine Pfarrstelle leicht reduziert und eine 0,25-Teilzeitstelle als Lehrer in einer Sonderschule angenommen.

Artikel vom 26.01.2007