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Kopfweiden als Zuflucht
der Steinkäuze erhalten

Stieghorst: Zukunfts-Scouts packen mit an


Stieghorst (WB). Vier Schüler der Arbeitsgemeinschaft Umwelt an der Gesamtschule Stieghorst waren jetzt gemeinsam mit Lehrer Roland Lasche im Einsatz bei einer Kopfweiden-Aktion des BUND (Bund für Umwelt und Naturschutz). Dominik Tönsmann, Alexander Höhner, Tobias Kröger und Fabian Heybrok engagieren sich als Zukunfts-Scouts unter anderem für den Erhalt von Biotopen.
Früher hatten Weiden einen hohen Stellenwert, weil sie Material für Korbflechtereien und Besenmacher lieferten und als Brennholz zu nutzen waren. Die moderne Landwirtschaft hat keine Verwendung mehr für die Baumprodukte. Für die großen Maschinen, die zur Bestellung der Felder im Einsatz sind, stellen kleine Lebensräume als Insel auf Ackerflächen und Wiesen ein Hindernis dar.
Gerade Kopfweiden müssen jedoch alle sieben bis zehn Jahre zurückgeschnitten werden, um ihrer ökologischen Aufgabe gerecht zu werden. Dabei werden nicht nur Zweige entfernt, sondern auch Äste abgesägt. Der Fachmann nennt dies »auf den Kopf setzen«. Die damit entstehenden kopfähnlichen Kronen bieten Lebensraum - nicht nur für Insekten und Pilze, sondern auch für viele Vogelarten. Denn in den Kopfweiden bilden sich auf natürlichem Wege Hohlräume, die Kleiber, Steinkauz und Hohltaube benötigen Aber auch Kleinsäuger wie Fledermaus und Iltis finden darin Unterschlupf.
Die Zukunfts-Scouts sorgten dafür, das nach dem Einsatz der Säge Zweigen und Äste weggeräumt wurden. Spätestens im Frühjahr können sie auch beobachten, wie sich nach dem Austreiben die Köpfe der behandelten Weiden wieder deutlicher herausbilden.

Artikel vom 27.01.2007