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Finanzamt-Fusion:
Bollenbach will
Standort Bünde

Position der Stadt im Kreis stärken

Bünde (BZ). Wenn die Pläne zur Fusion der Finanzämter Herford und Bünde Realität werden, muss aller Voraussicht nach ein Neubau erstellt worden. Und der soll in Bünde stehen, meint jedenfalls der heimische Bundestagsabgeordnete Chris Bollenbach.

Bollenbach, Landtagsabgeordneter der CDU im Wahlkreis Herford II (Bünde, Kirchlengern, Löhne, Rödinghausen und Spenge) hat mit der Dienststellenleiterin des Finanzamts Bünde, Dorothee Langemeyer, und Vertretern des Personalrats Gespräche geführt. Die Zusammenlegung der Finanzämter Bünde und Herford ist seit einigen Monaten in der politischen Diskussion. Um die Verwaltung effizienter zu organisieren und Kosten bei der Gebäudeunterhaltung zu sparen, hat NRW-Finanzminister Dr. Helmut Linssen Ende 2006 die politische Grundsatzentscheidung für die Fusion von Finanzämtern getroffen. Nunmehr wird dieser Plan konkreter. Im Finanzministerium in Düsseldorf wurde Anfang dieses Jahres eine Arbeitsgruppe »Fusion von Finanzämtern in NRW« gegründet. Diese untersucht die organisatorischen, wirtschaftlichen und personellen Auswirkungen der Zusammenlegung und kümmert sich um die Standortsuche. Ob es zu einer Fusion der beiden Ämter kommt wird in diesem Frühjahr entschieden. Da beide Ämter nicht über die räumliche Kapazität für das vorhandene Personal verfügen, wäre ein Neubau erforderlich.
»Der muss in Bünde stehen«, erklärte Bollenbach. »Eine Stärkung der Stadt Bünde durch den Erhalt und Ausbau als Verwaltungsstandort für das Finanzamt ist notwendig!« In Herford sind neben der Kreisverwaltung bereits das Arbeitsamt und das Kreiswehrersatzamt untergebracht, während in Bünde nur das Amtsgericht angesiedelt ist. »Ein solches Ungleichgewicht im Kreis Herford ist nicht hinzunehmen. Bünde ist nach Herford die größte Stadt in unserem Kreis.«
Zudem liege Bünde zentral im Kreis Herford und sei verkehrstechnisch durch den Eisenbahn- und Autobahnanschluss sehr günstig für die Bürgerinnen und Bürger, sowie auch für die Beschäftigten, zu erreichen.
Wenn die Ämter zusammengelegt werden, wird ein Standort für einen Neubau mit etwa 340 Arbeitsplätzen benötigt. Zurzeit arbeiten im Finanzamt in Bünde 160 und in Herford rund 180 Personen. »Einen solchen Arbeitgeber vor Ort zu haben, ist für jede Stadt höchst attraktiv«, sagte die Dienststellenleiterin des Finanzamts Bünde, Dorothee Langemeyer, »die Landesfinanzverwaltung bietet sichere, qualifizierte und interessante Arbeitsplätze. Jährlich stehen mehrere Ausbildungsplätze für Abiturienten der Region zur Verfügung.«
»Ich werde mich in den zuständigen Gremien für Bünde einsetzen«, versprach der Landtagsabgeordnete.

Artikel vom 26.01.2007