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»Der Tank ist noch nicht leer«

Baur sieht Substanz

Dortmund (WB/dpa). Rechtzeitig vor den schwersten Hauptrundenspielen gegen Frankreich (Samstag, 16.30 Uhr) und Island (Sonntag, 15.30 Uhr) ist die deutsche Mannschaft ins Rollen gekommen.

Die umjubelten Auftritte gegen Slowenien (35:29) und Tunesien (35:28) kosteten zwar Substanz, setzten aber jede Menge Glückshormone frei. »Unser Tank ist noch lange nicht leer«, sagte Regisseur Markus Baur. Und auch Linksaußen Dominik Klein stellte weitere Sternstunden auf dem Weg in das Viertelfinale in Aussicht: »Das Wort Müdigkeit gibt es in unserem Wortschatz nicht.«
Wie kaum eine andere Mannschaft des Turniers muss sich der EM-Fünfte jeden Sieg mit großem Aufwand erarbeiten. Der Bundestrainer hofft inständig, dass die in den vergangenen Tagen bei Profis und Zuschauern entfachte Euphorie auch am Wochenende der Wahrheit Flügel verleiht: »Es darf keine Müdigkeit geben - mit diesen Zuschauern im Rücken.«
Allerdings steht seiner Mannschaft gegen Frankreich und Island eine Herkulesaufgabe bevor. Rückraumspieler Pascal Hens rechnet mit deutlich mehr Gegenwehr als in den zurückliegenden Spielen. »Gegen Frankreich gab es immer schöne Duelle - und ordentlich auf die Fresse..«
Zur brisanten Ausgangslage trägt auch die Tabellensituation in der Hauptrundengruppe I bei: Noch kann sich keiner sicher sein, als eines von vier Teams in das Viertelfinale einzuziehen. Frankreich, Island, Deutschland, Polen haben vier Zähler, gefolgt von Slowenien (2) und Tunesien (0).
Auf das Risiko, sich gegen den Europameister für den Showdown gegen Island zu schonen, will Brand sich nicht einlassen: »Solche Spielereien lieben wir nicht. Es ist unser Ziel, jedes Spiel zu gewinnen.«
Abwehrspezialist Oliver Roggisch plagt eine Blockade in der Lendenwirbelsäule. »Wir werden alles versuchen, ihn fit zu bekommen«, sagte Mannschaftsarzt Berthold Hallmaier.

Artikel vom 27.01.2007