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Experten fordern
höhere Bußgelder

Empfehlung des Verkehrsgerichtstages

Goslar (dpa). Alkohol-Zündsperren in Bussen und Gefahrguttransportern, schärfere Kontrollen von Straßen-Rowdys und höhere Bußgelder für massive Verkehrsdelikte - das sind zentrale Forderungen des Verkehrsgerichtstages.
Solche Tempokontrollen soll es häufiger geben.
Auf die Empfehlung eines generellen Tempolimits auf Autobahnen konnten sich die Experten nicht einigen. Der Verkehrsgerichtstag ging am Freitag in Goslar zu Ende.
Die so genannten alkoholsensitiven Wegfahrsperren (Alkolocks) seien geeignet, Alkoholfahrten vorzubeugen, heißt es in der Empfehlung an den Gesetzgeber. Die Geräte sollten auf freiwilliger Basis in Busse und Gefahrguttransporter sowie in Lokomotiven, Schiffe und Flugzeuge eingebaut werden. Eine generelle Verpflichtung zum Einbau sei aus rechtlichen Gründen zwar nicht möglich. Bereits auffällig gewordenen Fahrern könne die Nutzung von »Alkolocks« aber zur Auflage für die Wiedererteilung des Führerscheines gemacht werden.
Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) unterstützte die Haltung der Experten zum Tempolimit und den Bußgelderhöhungen. Sowohl bei der Ablehnung eines generellen Tempolimits als auch bei der gezielten Anhebung von Bußgeldern für Drängler und Raser teile der Verkehrsgerichtstag die Auffassung des Ministers, sagte ein Sprecher. Die Fachleute hatten sich nicht auf die Forderung nach einem generellen Tempolimit auf Autobahnen verständigen können. Die Verkehrsexperten forderten aber mehr Kontrollen gegen Raser und Drängler in Bereichen mit Tempobegrenzung. Mehr Überwachung sei auch auf Landstraßen erforderlich, weil dort überproportional viele Unfälle passierten.
Schwere Delikte wie massive Tempoüberschreitungen, Alkohol- und Drogenfahrten sowie Rotlicht- und Abstandsverstöße sollen nach Ansicht der Experten härter geahndet werden als bisher.

Artikel vom 27.01.2007