Schildesche (jr). In die unendliche Sportplatzgeschichte des Traditionsvereins Sportclub Bielefeld (SCB 04/26) hat sich jetzt Oberbürgermeister Eberhard David persönlich eingeschaltet. Er will die Angelegenheit zur Chefsache machen. SCB-Sprecher Günter Dammann dazu: »Unser Verein hat in einem Schreiben an den OB auf die Misere aufmerksam gemacht und war erfreut, dass der OB in einem persönlichen Gespräch am 9. Januar seine Hilfsbereitschaft sogleich signalisierte.« Dass David die Sache, über die das WESTFALEN-BLATT mehrfach berichtet hat, ernst nimmt, wurde schon wenige Tage später deutlich. Auf der ersten Sitzung des Verwaltungsvorstandes im neuen Jahr stand das SCB-Thema an vorderster Stelle. OB-Referent Axel Dittmar erklärte gestern zum WESTFALEN-BLATT: »Bei dem Treffen des Verwaltungsvorstandes saßen nicht nur die Dezernenten mit an einem Tisch, sondern auch zuständige Vertreter von Sportamt und Umweltbetrieb. Und die brisanten Dinge rund um den maroden Sportplatz Sudbrack sind dann sehr intensiv beraten worden.« Wie sehr die Sache drängt, wird aus der gestrigen Reaktion von Günter Dammann deutlich: »Wir sind langsam verzweifelt. Fast neun Monate sind es her, dass die Stadt Bielefeld die Bauherreneigenschaft übernommen hat. Seitdem ist hier zwar viel passiert, aber dem Ziel der Erstellung des geplanten Kunstrasenplatzes ist man noch nicht näher gekommen.« Wenn das bislang erfolglose Sanierungskonzept nun doch in richtige Bahnen gelenkt werde und die Rasenfirma Heiler aus Ummeln dann endlich mit dem Platzbau beginnen könne, seien abermals einige Monate ins Land gegangen, stellt Dammann weiter fest. »Dann ist der SCB mindestens ein Jahr ohne einen eigenen Sportplatz. Fast ein Unding, wenn man bedenkt, dass davon 800 Vereinsmitglieder betroffen sind.«
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