Mannheim (dpa). Titelverteidiger Spanien gibt sich weiter keine Blöße. Unter den Augen des ehemaligen Weltklasse-Spielers Inaki Urdangarin, Herzog von Palma de Mallorca, besiegten die Iberer gestern in der Hauptrundengruppe 2 Russland mit 33:29 (17:15).Spaniens Gonzales (r.) im Duell mit dem Russen Filippov.
Beste Werfer für Spanien waren Juan Garcia (10/2) sowie Alberto Entrerrios (8). Bei den Russen überzeugten Konstantin Igropulo (6/2) und Michael Schipurin (5). Olympiasieger Russland präsentierte sich wie ausgewechselt. Mit gewohnt kompakter Abwehr und durchdachten Aktionen im Spielaufbau ließen sie den Weltmeister nur phasenweise davonziehen. Die Iberer erspielten sich in der 22. Minute erstmals einen Drei-Tore-Vorsprung, mussten aber drei Minuten später wieder den 13:13-Ausgleich hinnehmen. Nach dem 16:13 in der 28. Minute rettete Iker Romero mit dem Pausenpfiff einen knappen Zwei-Tore-Vorsprung. Nach dem Wechsel stellte sich der Mittelblock der Spanier um den 2,02 Meter-Riesen besser auf die Anspiele der Russen an den Kreis ein, die vor allem über Michael Schipurin zum Erfolg kamen. Die Mannschaft von Trainer Wladimir Maximow versuchte es vor allem mit Schlagwürfen und über die flinken Außenspieler. In der Schlussviertelstunde steigerten beide Teams noch einmal das Tempo. Spanien zog erneut auf 25:22 (45.) davon, da die Russen sich zu viele Fehler erlaubten. Die Vorentscheidung fiel beim 29:24 acht Minuten vor Schluss. Auch Ungarn bleibt weiter ungeschlagen. Im ersten Hauptrundenspiel gewann das Team von Laszlo Skaliczky mit 28:25 (17:10) gegen Tschechien. Bester Werfer bei den Magyaren war Gergö Ivancsik mit 7/2 Treffern. Bei den Tschechen überzeugte Filip Jicha vom TBV Lemgo mit neun Toren. Die Begegnung begann mit sicheren Deckungsreihen auf beiden Seiten. Den ersten Treffer markierte der Ungar Ferenc Ilyes erst nach fünf Minuten. Nachdem das tschechische Bollwerk geknackt war, zogen die Ungarn mit 5:0 davon, auch weil dem erst vor wenigen Tagen eingebürgerten Nenad Puljezevic im Tor fünf Paraden hintereinander gelangen. Erst in der elften Minute kamen die körperlich unterlegenen Tschechen zum ersten Torerfolg (1:8). Die Ungarn ließen sich auch nicht beeindrucken, als Torhüter Puljezevic verletzt vom Parkett musste und setzten sich bis zur 23. Minute mit 13:3 ab. Nach dem Wechsel fand der mit Bundesliga-Legionären aufgelaufene Außenseiter besser ins Spiel und verkürzte zunächst auf 13:18 (36.) und später auf 18:22 (47.). Torhüter Nandor Fazekas vom VfL Gummersbach konnte in dieser Phase nicht ganz so gut halten. Auch die Siegesserie von Kroatien hält an. Der Olympiasieger besiegte den EM-Dritten Dänemark 28:26 (15:12). Gruppe 2, in Mannheim: Spanien - Russland 33:29 (17:15). Spanien: Garcia 10/2, Alberto Entrerrios 8, Romero 6, Tomas 5, Urios 2, Davis 1, Vaquero 1; Russland: Igropulo 6/2, Tschipurin 5, Iwanow 4, Kriwoschlykow 2, Kainarow 2, Rastworzew 2, Kamanin 2, Kokscharow 2, Kowalew 2, Mijagow 2 Tschechien - Ungarn 25:28 (10:17). Tschechien: Jicha 9, Juricek 5, Filip 3/2, Nocar 2, Bruna 2, Sobol 2, Horak 1, Hruby 1; Ungarn: Gergö Ivancsik 7/2, Csaszar 4, Nagy 3, Mocsai 3, Tamas Ivancsik 3/1, Diaz 2, Gal 2, Ilyes 2, Tombor 1, Katzirz 1 Dänemark - Kroatien 26:28 (12:15). Dänemark: Boesen 7, Leegaard 4, Knudsen 3, Jacobsen 3, Stryger 3, Christiansen 2, Madsen 2, Jensen 1, Rasmussen 1; Kroatien: Balic 9, Metlicic 5, Dzomba 4/4, Vukic 3, Zrnic 2/1, Lackovic 1, Nusic 1, Valcic 1, Kaleb 1, Vori 1; Zuschauer: 9000
Drucken