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Ein Fingerzeig von Korzynietz

Arminias Abwehrspieler steht unmittelbar vor der Vertragsverlängerung

Von Dirk Schuster
Bielefeld (WB). Arminia Bielefelds Trainer geht, Bernd Korzynietz bleibt: Die Verlängerung des im Sommer auslaufenden Vertrags mit dem Rechtsverteidiger steht unmittelbar bevor.

»Bisher habe ich immer gesagt, es sehe gut aus. Jetzt sieht es sogar sehr gut aus«, betonte Reinhard Saftig. Der Sportgeschäftsführer gab an, dass es nur noch »an einer kleinen Stelle« hake. Nach Markus Schuler und Fatmir Vata wäre Korzynietz der dritte von vier Stammspielern, mit denen der Arminia die angestrebte vorzeitige Verlängerung gelingt. Und es sieht ganz danach aus, als würde es dem DSC wie erhofft sogar noch vor dem Beginn der Rückrunde am Samstag glücken, den 27-Jährigen zur Unterschrift zu bewegen.
Mit Jörg Böhme, dessen Vertrag ebenfalls im Sommer ausläuft, sei nach Angaben Saftigs eine Einigung vor der Partie gegen den Hamburger SV nicht zu erwarten. Dem Optimismus des Sportgeschäftsführers, auch mit dem Mittelfeldspieler über das Ende dieser Saison hinaus zusammenzuarbeiten, tut das aber keinen Abbruch.
Schlüsselspieler können gehalten werden, jetzt geht es um Neuverpflichtungen. Zwar betonte Saftig zuletzt, dass die Verhandlungen mit potenziellen Zugängen solange ruhten, bis ein Nachfolger für den am Saisonende scheidenden Trainer Thomas von Heesen gefunden sei. Doch schon während des Trainingslagers hatte der 55-Jährige ganz offen gesagt: »Wenn Thomas von Heesen seinen Abschied bekannt gibt, sind Thomas Kleine und Stefan Buck automatisch wieder Kandidaten für uns.« Der Fürther Innenverteidiger Kleine (29) und der Unterhachinger Defensivallrounder Buck (26) zählen zum Besten, was die 2. Bundesliga zu bieten hat. Von Heesen wollte sie trotzdem nicht, sprach ihnen die Qualität ab, Arminia weiterzubringen. Saftig dagegen hält beide für DSC-tauglich. Sieht der (noch nicht gefundene) von Heesen-Nachfolger das auch so, könnte es mit einer Verpflichtung dieser beiden Akteure also doch noch klappen.
Aber zuerst muss ein neuer Coach her. Weiterhin hat Arminia offenbar größtes Interesse, den eigenen Co- zum Cheftrainer zu befördern. Weder Reinhard Saftig noch Finanzgeschäftsführer Roland Kentsch wollten dementieren, dass nach dem Trainingslager ein zukunftsweisendes Gespräch mit Frank Geideck stattgefunden hat. Inhalte oder gar ein Ergebnis gaben beide jedoch nicht bekannt. Eines aber sagte Saftig deutlich: »Frank Geideck und auch Torwarttrainer Thomas Schlieck bleiben auf jeden Fall bei uns.«
Uwe Rapolder (bis Frühjahr 2005 Geidecks Chef), der nicht zum engeren Kandidatenkreis zählt, traut Geideck die Cheftrainerrolle zu. »Frank ist ein sehr guter Fachmann. Der entscheidende Punkt ist, ob er sich das selber zutraut. Das war zu meiner Zeit noch nicht der Fall, aber vielleicht hat sich das jetzt geändert«, wird Rapolder in einem Interview mit sport1.de zitiert.
Alternative zu Geideck soll nach Informationen dieser Zeitung auch Wolfgang Rolff sein. Der 47-Jährige war bisher nur beim SV Meppen als Chefcoach im Amt. Als Co-Trainer steht er seit 2004 bei Werder Bremen unter Vertrag.
Dass Arminia noch vor dem Rückrundenauftaktspiel gegen den HSV den neuen Trainer präsentiere, sei zwar der Wunsch der Geschäftsführung, könne, so Kentsch, aber auch ebenso gut in der kommenden Woche passieren.

Artikel vom 25.01.2007