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Mit neuem Standort in die Zukunft

Hochmoderne Niederlassung an der A 33 auf weiteres Wachstum ausgerichtet

Versmold/Borgholzhausen (OH). Die Zukunft liegt für Kraftverkehr Nagel im einstigen Niemandsland zwischen Borgholzhausen und Versmold. Im interkommunalen Gewerbegebiet, direkt an der Autobahn 33, schlägt seit dem 2. Januar das Herz des Versmolder Lebensmittellogistik-Unternehmens -Êund das quasi rund um die Uhr.

600 eigene Mitarbeiter und 300 externe Kräfte sorgen in der neuen Niederlassung täglich für den Umschlag von 4800 Tonnen Lebensmitteln und die Abfertigung von 1000 Lastwagen. »Die Niederlassung ist auf Zukunft ausgerichtet. Wir können hier noch mehr Tonnage umschlagen und wollen am neuen Standort jährlich um fünf Prozent zulegen«, skizziert geschäftsführender Gesellschafter Kurt Nagel seine Ziele.
Die neue Niederlassung im interkommunalen Gewerbegebiet ist nicht nur die größte Einzelinvestition in der inzwischen 72-jährigen Unternehmensgeschichte, sie ist auch die größte im alleine bundesweit 26 Niederlassungen umfassenden Nagel-Netzwerk. In dem hat der Standort Versmold, der aber nach wie vor Sitz der Zentralverwaltung mit 250 Mitarbeitern bleibt, mit dem Jahreswechsel zweifelsohne an Bedeutung verloren.
»Die Versmolder Niederlassung gibt es in diesem Sinne nicht mehr«, sagt Niederlassungsleiter Wilfried Schnieder. Die Hallen an den beiden alten Standorten -Êam Stammsitz an der Friedrich-Menzefricke-Straße sowie an der Ziegeleistraße - werden nach Abschluss der Renovierungsarbeiten in Kürze zur individuellen Zusammenstellung von Sendungen genutzt werden. Auf 14 000 Quadratmetern Fläche sollen je nach Auftragslage 100 bis 200 Mitarbeiter von externen Dienstleistungsunternehmen Lieferungen nach Kundenwunsch zusammenstellen, die dann von der neuen Niederlassung bundes- und europaweit verteilt werden.
Gewisse Auswirkungen hat der Umzug auch auf den Schwerlastverkehr auf den Straßen Versmolds und der Umgebung. »Etwa 40 Prozent der Lastzüge im Fernverkehr fahren von und zur Autobahn durch Versmold«, sagt Schnieder. Für sie endete früher die Fahrt aus Peckeloh kommend meist schon an der einstigen Zentrale nahe des Ortseingangs. Etwa ein Drittel nutze jetzt den direkten Anschluss an die A 33. Der Rest bahne sich über Bundes- und Landstraßen den Weg in und aus Richtung Gütersloh.
Wie es sich für ein Logistikunternehmen gehört, war der große Umzug nach zehn Monaten Bauzeit und sieben Jahre nach den ersten Gesprächen bestens durchorganisiert. 15 000 Aktenordner waren zwischen dem 27. und 30. Dezember von den beiden Versmolder Standorten zur neuen Niederlassung transportiert worden, die hier nur noch in den bereits voll ausgestatteten Büros ihren Platz finden mussten.
Bewährt hat sich die neue, am Reißbrett entworfene Niederlassung gegenüber der über Jahrzehnte hinweg nach und nach gewachsenen in Versmold schon jetzt, sagt Niederlassungsleiter Schnieder: »Wir können die Lkw hier deutlich schneller entladen, die Nahverkehrs-Fahrzeuge sind eineinhalb Stunden eher abfahrbereit als früher.« Vom selbst gesteckten Ziel, bei der Abfertigung der Fernlastzüge eine Stunde Zeitgewinn zu erreichen, sei man noch ein Stück weit entfernt, erklärt Wilfried Schnieder: »Aber wir sind ja auch noch in der Eingewöhnungsphase.«

Artikel vom 26.01.2007