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Bluttat am Obersee: Jesidin bleibt in Haft

Gestern erster Haftprüfungstermin nach den tödlichen Messerstichen


Bielefeld (hz). Es bleibt dabei: Wegen der Bluttat vom Obersee müssen alle fünf Tatverdächtigen vorerst weiter im Gefängnis einsitzen. Beim gestrigen ersten Haftprüfungstermin nach den tödlichen Messerstichen auf den 23-jährigen Bielefelder Türken Umut O. im hiesigen Amtsgericht lehnte der Ermittlungsrichter die Entlassung der Jesidin Suade S. ab. Die 44-Jährige, ihre Töchter (17 und 30 Jahre alt) sowie zwei Bekannte (beide 20 Jahre alt) der kurdischen Familie sind in fünf verschiedenen Haftanstalten quer durch NRW untergebracht, nachdem am 21. Dezember 2006 der 23-Jährige am Obersee mit Stichen tödlich verletzt worden war.
Wie zuletzt in der Ausgabe vom 11. Januar berichtet, lehnt der ermittelnde Staatsanwalt Christoph Mackel das Aufheben jeglicher Haftbefehle gegen die fünf Tatverdächtigen strikt ab. Davon konnte der Vertreter der Anklagebehörde gestern auch den Richter überzeugen. Wie der Rechtsanwalt der 44-jährigen Jesidin, Dr. Lutz Klose, gestern auf Anfrage bestätigte, bleibe seine Mandantin wegen drohender Verdunklungsgefahr weiterhin in der Zelle.
Demnach klaffen die Ermittlungsergebnisse von Kripo und Rechtsmedizin sowie die Aussagen der fünf Verhafteten zur Tat vom Abend des 21. Dezember 2006 offenbar weit auseinander. So soll Opfer Umut O. von vier Messerstichen getroffen worden sein. Der verhaftete Syrer Alisan H. hatte aber nur die Verantwortung für zwei Stiche übernommen. Nun sollen neue Vernehmungen der Verdächtigen Licht in das Dunkel der Bluttat vom Obersee bringen.

Artikel vom 24.01.2007