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Hip-Hop-Sampler in zweiter Auflage

Erfolgreiches Bielefelder »MustBItold«-Projekt jetzt mit doppelt so vielen Teilnehmern

Brackwede (ho). Vom ersten Hip-Hop-Sampler, 2005 konzipiert und 2006 herausgekommen, wurden allein in der Bielefelder Szene 800 Stück verkauft. Mit einer zweiten Edition will das Bielefelder Team »mustBItold« das erfolgreiche Projekt dieses Jahr wiederholen.
»Allerdings wird es keine reine Kopie des Konzeptes vom ersten Projekt sein«, sagt Christoph Welke, Mitinitiator des »MustBItold«-Projektes. »Eine Kopie wäre zu einfach gewesen, auch die Vorgaben haben sich durch Zeit und Dynamik innerhalb der Szene verändert.« Und so ist man eine Kooperation mit dem Kinder- und Jugendzentrum »Stricker« in Brackwede eingegangen.
Der Grundgedanke besteht darin, jungen Menschen soziale Räume zur Verfügung stellen, damit sie ihre Interessen selbstbestimmt und eigenverantwortlich verfolgen und weiterentwickeln können. Und schließlich: »Sich im Schnittpunkt von Kulturarbeit zu vernetzen und gemeinsam mehr erreichen, das sind die Grundgedanken zwischen dem Hip-Hop-Projekt ÝMustBItoldÜ und dem ÝStrickerÜ«, meint Thomas Hagedorn von »MustBItold«. Ein Projektbüro im »Stricker« dient als Anlaufstelle für alle Interessierten, die sich im Bereich Hip-Hop engagieren möchten. »Das Projekt wird dadurch greifbarer, präsenter in seiner Außendarstellung sowie offener und leichter erreichbar«, ist sich Hagedorn sicher.
Bereits zum ersten Teilnehmertreffen kamen Vertreter von mehr als 80 Musikgruppen, doppelt so viele wie beim ersten Sampler. Sie wollen nicht nur bei der CD mitmachen, sondern im »Stricker« auch die eine oder andere Musikveranstaltung anbieten. Bei Hip-Hop-Jams, die im Stricker stattfinden können, werden die Gemeinschaft der Hip-Hop-Szene und der Zusammenhalt gestärkt.
»Aber auch speziell die Jugendkulturarbeit kann von der Verankerung des Projektes mit dem ÝStrickerÜ profitieren. Viele jugendliche Besucher identifizieren sich mit der Hip-Hop-Szene, einige sind bereits aktiv mit Songproduktionen beschäftigt. Das Projektbüro bietet nun auf kurzem Weg einen Ansprechpartner und Orientierungshilfe für die Jugendlichen«, meint Thomas Hagedorn.
Auch könnten engagierte Alt-Hip-Hopper ihre Kenntnisse weitergeben und den Nachwuchs fördern. »Auf das Netzwerk, das sich im Projektbüro bündelt, kann das Jugendzentrum für Workshops zurückgreifen«, freuen sich Sandra Heißenberg, Leiterin des »Stricker«, und ihr Mitarbeiter Mike Quernhaim. Informationen rund um das zweite Projekt gibt es mittwochs und freitags von 17 bis 20 Uhr im Projektbüro, Gaswerkstraße 39.

Artikel vom 25.01.2007