Bremen (dpa). Clubführung und Fans von Werder Bremen sorgen sich um Ivan Klasnic (26). Der Stürmer steht vor einer schweren Operation und wird in den nächsten Tagen eine neue Niere erhalten. Ein Ende der Karriere droht nach Einschätzung seines Anwaltes Klaus-Peter Horndasch aber nicht. »Die behandelnden Ärzte gehen davon aus, dass der Spieler sechs bis acht Wochen später dem Verein wieder zur Verfügung steht«, sagte Horndasch. Angesichts der Neuigkeiten um Klasnic verblasste bei den Bremer Verantwortlichen die Enttäuschung über die Absage von John Carew, der zu Aston Villa statt zum Bundesligisten wechselt. Die Suche nach einem neuen Stürmer geht weiter. Seit Dienstag befinde sich Klasnic im Krankenhaus zur Vorbereitung der Transplantation, sagte der Anwalt. Eine anschließende Dialyse-Behandlung sei nicht erforderlich, so dass Klasnic weiter spielen könne. Die Nierenprobleme waren erstmals bei einer Blinddarm-Operation Anfang November 2005 aufgefallen. Gespräche über eine mögliche Vertragsverlängerung sollen nun erst geführt werden, wenn der Spieler wieder gesund ist. »Dies ist eine außergewöhnliche Situation, die uns alle sehr bewegt. Er kann sich jeglicher Unterstützung gewiss sein«, sagte Manager Klaus Allofs. Zuletzt hatte es Verstimmungen gegeben, weil Klasnic seine gesundheitlichen Probleme nicht erklären wollte. Darum blieb auch rätselhaft, warum er nicht mehr seine Topform erreichte. »In erster Linie ist es wichtig, dass Ivan wieder ganz gesund wird. Dafür geben wir ihm alle Zeit«, sagte Trainer Thomas Schaaf.
Drucken