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 Frauke Liebs:
  LKA hat erste
   heiße Spur

        Versteck im Kreis Höxter


Von Christian Althoff
Paderborn (WB). Neue Entwicklung im Fall der ermordeten Krankenpflegeschülerin Frauke Liebs (21) aus Paderborn: Der Mörder soll die junge Frau vor ihrem Tod eine Woche lang im Großraum Nieheim (Kreis Höxter) gefangengehalten haben. Zu diesem Schluss sind sogenannte Profiler des Landeskriminalamtes (LKA) gekommen, nachdem sie acht Wochen lang die Erkenntnisse der Mordkommission analysiert hatten.
Frauke Liebs war am 20. Juni in der Paderborner Innenstadt verschwunden. In den folgenden acht Tagen hatte sie sich noch sechs Mal per Handy bei ihrem früheren Freund Chris K. gemeldet. Danach war der Kontakt abgebrochen. Familie und Polizei hatten monatelang nach der jungen Frau gesucht, deren Leiche schließlich am 4. Oktober in einem Wald bei Lichtenau (Kreis Paderborn) entdeckt worden war.
Staatsanwalt Ralf Vetter sagte gestern, nach Überzeugung der Profiler habe der Täter eine Verbindung zum Raum Nieheim: »Entweder wohnt er dort, oder er hat dort einmal gewohnt. Vielleicht hat er dort auch nur eine Arbeitsstelle, oder er hat dort einmal Urlaub gemacht.« Der Täter habe sein Opfer wahrscheinlich an einem abgelegenen Ort im Bereich Nieheim unter Verschluss gehalten. »Neben einem gewöhnlichen Haus könnte es auch auch eine Jagdhütte, ein Wohnwagen, ein Wochenendhaus oder ein anderes einsam gelegenes Verließ gewesen sein.« Wer in diesem Zusammenhang verdächtige Beobachtungen gemacht habe, solle sich melden, appellierte der Staatsanwalt. Nach wie vor sind 7500 Euro für Hinweise ausgesetzt, die zum Mörder führen.
Um der Erinnerung möglicher Zeugen auf die Sprünge zu helfen, hat die Polizei eine Fotomontage angefertigt, die Frauke Liebs sehr nahe kommen soll. »Das Portraitfoto entstand kurz vor dem Verschwinden der jungen Frau«, erklärte Hauptkommissar Ralf Östermann. Wie auf der Fotomontage zu erkennen, hatte Frauke Liebs ein rotes Kragen-Shirt und eine verwaschene Jeans an. Diese Kleidung trug sie bis zu ihrem Tod. Seite OWL

Artikel vom 24.01.2007