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Drei Schwestern und ein Erpresser

ARD zeigt den letzten Teil der Nachkriegs-Trilogie von Oliver Storz


ARD, 20.15 Uhr: Zwei Jahre nach Kriegsende frieren und hungern die Einwohner Frauenburgs, einer US-Garnisonsstadt im Südwesten Deutschlands. Doch ein Großereignis versetzt die Bürger in Aufregung: Eine der drei Bürgermeistertöchter, Freya Sonnenberg (Karoline Eichhorn), soll den amerikanischen Standortkommandanten Montgomery Bellmont (Christopher Buchholz) heiraten.
Für Freya bedeutet die Heirat Aufbruch aus den entbehrungsreichen Nachkriegsverhältnissen in ein Leben des Wohlstands. Ihre beiden Schwestern Nora (Barbara Rudnik) und Gudrun (Mavie Hörbiger) freuen sich mit ihr. Doch am Vorabend der Hochzeit taucht ein Erpresser (Matthias Brandt) auf, der mit der Preisgabe von angeblich kompromittierenden Details aus Freyas Dienstzeit als Wehrmachtshelferin droht. Die drei Schwestern beschließen nach längerem Für und Wider, den Erpresser aus dem Weg zu räumenÉ
»Drei Schwestern made in Germany«, heute Abend in der ARD zu sehen, heißt der Film von Regisseur Oliver Storz, der auch das Buch zu diesem Drama schrieb. 1929 geboren, wuchs er in einer süddeutschen Kleinstadt auf und erlebte dort selbst das Ende des Zweiten Weltkrieges als 16-jähriger »Volkssturmgrenadier«. Storz sieht seinen Film nach »Drei Tage im April« (1995) und »Gegen Ende der Nacht« (1998) »als Schlussstück einer Trilogie über meine Vergangenheit«. Es geht ihm »um Vergegenwärtigung, denn die Welt von damals ist längst versunken, und die Menschen, die sie erlebt haben, sterben langsam aus«.

Artikel vom 24.01.2007