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»Der Kreis schließt sich. Vor 30 Jahren habe ich in diesem Kindergarten mein Anerkennungsjahr gemacht«, sagt Petra Reineke-Grote, die Leiterin des Stiftskindergartens in Schildesche. Eine waschechte Schilskerin ist sie obendrein, auch wenn sie vorübergehend der Liebe wegen in Hamburg lebte und arbeitete.
Zurück in Bielefeld machte sie ihr Abitur nach und studierte Sozialpädagogik. Unter nicht ganz einfachen Bedingungen, denn ihre Tochter kam während dieser Zeit zur Welt. Für die 49-Jährige aber kein Problem: »Was ich anfange, das bringe ich zuende«, sagt sie im Brustton der Überzeugung.
Seit zwei Jahren leitet die kulturinteressierte Bielefelderin den Stiftskindergarten Drei Kinder mit Behinderung werden in ihm ebenso betreut wie Kinder mit Migrationshintergrund. »Für sie bieten wir eine spezielle Sprachförderung an«, berichtet die Sozialpädagogin. Durch projektbezogenes Arbeiten lernen die Kinder im Stiftskindergarten berühmte Maler wie Vincent van Gogh und Joan Miro ebenso kennen wie naturwissenschaftliche Phänomene. »Das Team hier hat viel Berufserfahrung und arbeitet super gut zusammen«, freut sich Petra Reineke-Grote, die nach dem Konzept »Mit Kindern die Welt entdecken« arbeitet.
Auch soziale Netzwerke sind ihr wichtig. So pflegt die Leiterin eine enge Zusammenarbeit mit den Frühförderstellen, Kinderärzten, der gegenüber gelegenen Grundschule sowie den Kinderschutzstellen und dem Jugendamt. »Je früher wir Probleme in Familien erkennen und eingreifen, um so besser ist das für die Kinder«, sagt sie.
Nach Feierabend erholt sich Reineke-Grote beim Lesen. Biografien und historische Romane, aber auch die Klassiker gehören bei ihr derzeit zur bevorzugten Lektüre. Mit Freundinnen hat sie gar einen privaten Literaturkreis ins Leben gerufen, um sich auszutauschen.
Die Aufführungen am Theater Bielefeld verfolgt die Pädagogin ebenso mit Interesse wie sie politische Veranstaltungen besucht. Fit hält sie sich mit Nordic Walking. Ihr größtes Hobby aber sei ihre Tochter, bekennt Petra Reineke-Grote. Darauf muss sie derzeit allerdings verzichten, denn der Nachwuchs macht ein Praktikum in Nicaragua.
Artikel vom 25.01.2007