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Dänemark stoppt
den Titelverteidiger

Hauptrundengruppe II: Kroatien schon im Viertelfinale

Mannheim (dpa). Olympiasieger Kroatien hat gestern als erste Mannschaft das Viertelfinale der Handball-Weltmeisterschaft erreicht. Spanien verpasste den vorzeitigen Sprung in die K.o.-Runde durch ein 23:27 (11:15) gegen Dänemark.

Im Vergleich der Kellerkinder setzte sich Russland mit 30:26 (12:14) gegen Tschechien durch und wahrte seine Chance auf den Einzug in die Runde der letzten acht. Die Kroaten siegten in der Hauptrunden-Gruppe 2 in Mannheim auch gegen das bis dato ungeschlagene Ungarn mit 25:18 (12:8) und verteidigten als einziger WM-Teilnahme ihre weiße Weste.
Die defensivstarken Teams von Kroatien und Ungarn schenkten sich nichts und ließen die gegnerischen Angriffsreihen kaum zur Entfaltung kommen. Bei den Magyaren machte sich das Fehlen des am Rücken lädierten Torhüters Nenad Puljezevic bemerkbar.
Beim 30:26 (12:14)-Erfolg der Russen gegen das weiterhin punktlose Tschechien war Eduard Kokscharow mit 9/5 Toren der erfolgreichste Werfer beim Sieger. Bei den bis zur Pause überlegenen Tschechen überzeugten der Lemgoer Bundesliga-Legionär Filip Jicha (10/4) und Keeper Martin Galia von FA Göppingen. »Die erste Halbzeit war okay, doch in der zweiten Hälfte waren die Russen einfach zu stark«, sagte Tschechiens Coach Pavel Pauza. »Wir wussten, dass wir dieses Spiel gewinnen müssen, um ins Viertelfinale zu kommen.« Das galt vor der Partie auch für den Gegner, der deshalb genauso nervös startete. »Wir haben heute nicht alles erreicht, was wir uns vorgenommen haben«, erklärte Russlands Trainer Wladimir Maximow. Gegen Dänemark geht es am Samstag nun um Alles oder Nichts.
Beim überraschenden dänischen Sieg erwischten die Keeper Kasper Hvidt und sein spanisches Pendant Javier Jose Hombrados, die zwischen der 12. und 17. Minute alles parierten, einen Glanztag. Nach dem 10:6 (20.) durch den konterstarken Hans Lindberg wechselte Spaniens Coach Juan Carlos Pastor seinen kompletten Rückraum aus. Doch die Wirkung blieb aus, der Vier-Tore-Abstand hielt bis zur Pause, auch weil die Iberer immer wieder am Spanien-Legionär Hvidt scheiterten.
Nach dem Wechsel leistete sich Dänemark zu viele überhastete Abschlüsse, so dass Spanien den Anschluss zum 17:18 (37.) schaffte. Doch mit drei Gegenstößen in Serie zog der EM-Dritte wieder auf 22:17 (43.) davon. In der Schlussphase hielt die Mannschaft von Ulrik Wilbek das Tempo hoch und sorgte mit dem 27:23 für die Entscheidung.

Kroatien - Ungarn 25:18 (12:8)Kroatien: Lackovic 6, Kaleb 3, Balic 3, Vukovic 3, Sulic 3, Zrnic 2, Dzomba 2/1, Metlicic 2, Vukic 1; Ungarn: Gergö Ivancsik 6/2, Gal 5, Tamas Ivancsik 2, Tombor 2, Nagy 1, Diaz 1, Mocsai 1; Zuschauer: 9000

Tschechien - Russland 26:30 (14:12)Tschechien: Jicha 10/4, Bruna 4, Filip 3, Sobol 2, Horak 2, Nocar 2, Heinz 1, Juricek 1, Kubes 1; Russland: Kokscharow 9/5, Igropulo 5, Rastworzew 4, Kriwoschlykow 3, Kamanin 3, Tschipurin 3, Kowalew 2, Iwanow 1; Zuschauer: 9000

Dänemark - Spanien 27:23 (15:11)Dänemark: Christiansen 7, Boldsen 5, Jensen 5, Jörgensen 2, Lindberg 2, Knudsen 2, Oechsler 2, Madsen 1, Boesen 1; Spanien: Enterrios 5, Romero Fernandez 4/1, Davis Camara 4, Urios Fonseca 2, Garcia Lorenzana 2/2, Vaquero 2, Ruano Belaustegui 1, Perez Marquez 1, Lozano Jarque 1, Garabaya Arenas 1; Zuschauer: 9200

Artikel vom 26.01.2007