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Kunsthalle zeigt
»Arbeitswelten«

Böckstiegel und Felixmüller


Bielefeld (uj). Nach der erfolgreichen Ausstellung »Paul Delvaux. Das Geheimnis der Frau« mit ihren 21 764 Besuchern wendet sich die Kunsthalle Bielefeld dem ostwestfälischen Maler Peter August Böckstiegel und seinem Malerkollegen Conrad Felixmüller zu. Beide lernten sich 1913 auf der Kunstakademie in Dresden kennen. Die Werke, die beide in den 20er Jahren unter dem Leitmotiv der »Arbeitswelten« schufen, gehören zu den Hauptwerken im Oeuvre der beiden befreundeten und später auch verschwägerten Maler - 1919 heiratete Böckstiegel Felixmüllers Schwester Hanna. Obgleich beide Künstler nie in einem gemeinsamen Atelier arbeiteten, fanden sie zu einem gemeinsamen Hauptthema, nämlich den arbeitenden Menschen in ihrer alltäglichen Lebenswelt.
Während Böckstiegel diesen Themenkreis in der Gestalt und der Arbeitswelt des Bauern in seiner ländlichen Heimat Arode in unmittelbarer Nachbarschaft Bielefelds fand, fuhr Felixmüller ins Ruhrgebiet und zeichnete und malte die Bergleute und Stahlarbeiter in den Industriezentren an Rhein und Ruhr. In ihren Bildern treten der Bauer und Landarbeiter und der Bergmann im Kohlerevier in einen spannenden Dialog.
Die Künstler nahmen Anteil am Alltag ihrer Porträtierten, an der harten und schweren Arbeit, die der Arbeiter wie der Bauer selbstbewusst und stolz im Wissen um die eigene Leistung verrichteten.
Im Rahmen der Ausstellung, die vom 4. Februar bis 13. Mai zu sehen ist, wird erstmals der Peter August-Böckstiegel-Preis, ein Förderpreis für junge Künstler, vergeben.
Bis zur Eröffnung am Sonntag, 4. Februar, 11.30 Uhr, bleibt die Kunsthalle wegen der Umbauarbeiten geschlossen. Die Malkurse, die Veranstaltungen »Kunsthalle für Kinder« und »Kinderzeit« finden wie gewohnt statt.

Artikel vom 24.01.2007