Von Klaus Lükewille Dortmund (WB). Trainer Jürgen Röber feierte vor 80 708 Zuschauern einen umjubelten Bundesliga-Einstand bei Borussia Dortmund. Der mit viel Herz erkämpfte 3:2-Sieg gegen Bayern München dämpfte zugleich die Hoffnungen des Titelverteidigers, in der Rückrunde wieder »meisterlich« zu spielen. Vor dem Anpfiff war in Dortmund erst einmal wieder »alles Banane.« Ordner befreiten den Bayern-Strafraum vom gelben Krummobst, das wie immer Schlussmann Oliver Kahn galt. Der Winterabend im ausverkauften Signal Iduna Park begann auch sonst nicht schön für den Rekordmeister, und das lag an der 12. Minute. In aller Ruhe durfte Dede in den »Sechzehner« flanken, dort lauerte schon Alexander Frei. Mit seinem siebten Saisontreffer erzielte der Stürmer das 1:0. In der 25. Minute schlugen die Bayern aber schon zurück. Einen Freistoß von Willy Sagnol drückte Verteidiger Daniel van Buyten zum 1:1 über die Linie. Drei Minuten vor der Pause wurde BVB-Schlussmann Roman Weidenfeller dann zum Opfer seiner eigenen Abwehrspieler. Als Philipp Degen und Markus Brzenska sich nicht einigen konnten, wer Roy Makaay an Saisontor Nummer zehn hindern sollte, zogen sie es vor, es ganz bleiben zu lassen. Der Torjäger sagte Dankeschön. Trainer Röber konnte es nicht fassen. Da hat er ja mehr Verständnis für seine persönliche Situation. »Ich weiß, dass Borussia Kontakt zu Thomas von Heesen hatte, das ist für mich auch in Ordnung so«, sagte der Fußball-Lehrer und geht offenbar davon aus, tatsächlich nur bis Saisonende in Dortmund zu sein, um dann dem Arminen von Heesen zu weichen. Eine BVB-Bestätigung gibt es nicht, doch gilt es als beschlossen, dass der Bielefelder kommt. Und die leidenschaftlich kämpfenden Borussen kamen auch: In der 57. Minute kopierten sie fast das 1:0, als Dede erneut den Ball genau auf Frei servierte. Und noch ehe sich die Bayern erholten, kassierten sie den dritten Treffer. Tinga verwertete aus kürzester Distanz die Vorlage von Frei, der damit auch am 3:2 beteiligt war. Auch mit Lukas Podolski und Mehmet Scholl vermochte es München nicht mehr, den Fehlstart in die Rückrunde zu verhindern. Zu schwach und harmlos agierte die Elf von Trainer Felix Magath. Dortmund: Weidenfeller - Degen, Brzenska, Metzelder, Dede - Kruska - Tinga, Pienaar (86. Amedick), Kringe - Smolarek (46. Valdez), Frei (74. Sahin) München: Kahn - Sagnol, Lucio, van Buyten, Lahm - van Bommel (80. Scholl) - Karimi (61. Podolski), Schweinsteiger, Salihamidzic (46. Demichelis) - Makaay, Pizarro Schiedsrichter: Manuel Gräfe (Berlin) Tore: 1:0 Frei (12.), 1:1 van Buyten (25.), 1:2 Makaay (42.), 2:2 Frei (57.), 3:2 Tinga (59.) Zuschauer: 80 708 (ausverkauft)
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