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Freispruch für Pereiro

Nachlässigkeit gerügt


Berlin (dpa). Der Radsport-Weltverband UCI hat den Tour-de-France-Zweiten Oscar Pereiro vom Vorwurf des Dopings freigesprochen. Der Spanier war bei den Tour-Etappen nach Gap am 17. Juli und La Toussuire am 19. Juli 2006 zwei Mal positiv auf das Mittel Salbutamol getestet worden, das als Asthma-Spray verwendet wird, aber bei Wettkämpfen auf der Liste verbotener Mittel steht. Pereiro verfügte für das Medikament zwar über eine Ausnahmegenehmigung, hatte den Nachweis aber zunächst versäumt.
Nachdem der 29-Jährige nun die notwendigen Unterlagen nachreichte, kritisierte die UCI zwar dessen »ernste Nachlässigkeit«, sprach ihn aber von jeglichem Doping-Verdacht frei.
In einem Brief an Pereiro klagte UCI-Präsident Pat McQuaid die Versäumnisse des spanischen Profis an. »Sie haben dem internationalen Radsport einen Imageschaden zugefügt. Das muss ich in aller Schärfe rügen«, sagte der Ire. Aufgedeckt hatte den vermeintlichen Fall die französische Anti-Doping-Agentur AFLD. Daher bat der Weltverband nun zugleich die AFLD, in Zukunft nicht mehr von einem Dopingfall zu sprechen, wenn der betreffende Fahrer lediglich einen administrativen Fehler begangen habe.

Artikel vom 24.01.2007