23.01.2007 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

»Salzgehalt
reduzieren«

Flüsse sauber halten


Bad Driburg (WB). Die Grünen in Ostwestfalen-Lippe haben die geplante höhere Salzbelastung in Werra und Weser scharf kritisiert. Der Bau einer von dem Düngemittelhersteller Kali und Salz AG geplanten Salzpipeline in die Werra verderbe ein Flusssystem, das sich »gerade vom Schlimmsten erholt hat«, sagte die Sprecherin der Grünen in OWL, Helga Lange, gestern in Bad Driburg (Kreis Höxter). Sie forderte die Bezirksregierung in Kassel auf, die Genehmigung für das Projekt zu verweigern. Das Unternehmen mit Sitz Kassel plant eine fast 70 Kilometer lange unterirdische Salzabwasserleitung an die Werra.
Die Landes- und Bezirksregierungen seien durch EU-Recht dazu verpflichtet, bis zum Jahr 2015 den Salzgehalt in Werra und Weser auf 200 Milligramm je Liter zu senken, sagte Lange. Der Plan der hessischen Firma bedeute, dass der Grenzwert praktisch immer erreicht werde. »Das bedeutet bei Hochwasser, dass die Salze auf Felder, Wiesen, Äcker und in die Gärten geschwemmt werden«, kritisierte sie. »Kein Gärtner würde 2,5 Gramm Salz pro Liter in seine Gießkanne kippen und den Garten sprengen.«

Artikel vom 23.01.2007