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Handball ist zu Hause
Hart
am
Ball

Von Oliver Kreth

Der Handball kehrt heim. Nicht nur, weil erneut eine WM im Mutterland der schnellen Ballsportart ausgetragen wird. Mit dem ersten von drei Spielen des deutschen Teams in der Westfalen-Halle kehrte Heiner Brand auch an die Stätte seiner größten Erfolge als Spieler zurück.
Denn der in die Jahre gekommene Dortmunder Sportdom in der Nähe der nationalen Fußball-Festung Signal-Iduna-Park (Westfalen-Stadion) erlebte in den 70er-Jahren in Serie das, was der Kölnarena noch zur Krönung fehlt: ein internationaler Erfolg der Oberbergischen in ihrer ausgelagerten Heimat.
Verließ der deutsche Rekordmeister früher nur zu außergewöhnlichen Anlässen seine Heimat, die jetzt Eugen-Haas-Halle heißt, gastiert die Mannschaft von Alfred Gislason jetzt nur noch selten an der Moltkestraße.
Damit setzte auch der VfL Gummersbach spät, sogar fast zu spät, auf den wichtigsten Trend der Handball-Neuzeit: raus aus der Schulsporthallen, rein in die Eventarenen. Doch nicht in allen Hallen gelang die Einbindung dieser »neuen« Sportart: Hannover und Berlin sind gute Beispiele dafür.
Halle dagegen hat die Metamorphose geschafft, entpuppt sich nicht erst während der WM als Handball-Schmetterling. Das gelang gestern auch Dortmund, der alte gute Handball-Geist war schnell aus der Flasche. Und die deutschen Spieler fühlten sich heimisch.

Artikel vom 26.01.2007