Bielefeld (MiS). Seit 1995 gibt es in Bielefeld den Sozial- und Kriminalpräventiven Rat (SKPR). In der landesweit einmaligen Einrichtung arbeiten Stadt, Polizei sowie Universität Bielefeld zusammen, um Modelle zu entwickeln und umzusetzen, wie Kriminalität in der Großstadt verhindert und eingedämmt werden kann. Auf einer neuen Internet-Homepage werden die Aktivitäten seit gestern gebündelt präsentiert.
»Für uns bietet das Internet die Möglichkeit, aktuelle Entwicklungen zeitnah zu dokumentieren«, sagte SKPR-Geschäftsführer Thomas Niekamp bei der Premiere am Montag. Per Mausklick können sich Besucher der Seite einen Überblick über die aktuellen Projekte verschaffen. Dazu gehören der Umgang mit Graffiti, die Vorbeugung von häuslicher Gewalt, Gewalt gegen Ältere, Präventionsarbeit in Kindertageseinrichtungen, Grund- und weiterführenden Schulen, die Arbeit mit Migranten und Aussiedlern sowie »Mina«. Hinter der Abkürzung verbirgt sich die Aktion »Mädchen im Netz aktiv«, die aufzeigen will, dass es gerade für junge Frauen nicht immer gefahrlos ist, sich in Internet-Chatrooms zu bewegen und dabei zu viele Informationen von sich preiszugeben. Mit Hilfe der neuen Homepage kann jetzt zum Beispiel problemlos verglichen werden, welche gewaltpräventiven Maßnahmen in Bielefelder Schulen ergriffen werden. Soweit bekannt, sind Ansprechpartner angegeben, so dass eine schnelle Kontaktaufnahme möglich ist. Im Internetauftritt wird auf Fachtagungen hingewiesen, und es gibt Links zu verwandten Themen. Für Prof. Dr. Hans-Uwe Otto (Uni Bielefeld) ist die Homepage »eine neue, sinnvolle Interaktionsplattform«, über die alle, die sich mit der Vorbeugung von Kriminalität beschäftigen, in Kontakt treten könnten. Polizeipräsident Erwin Südfeld sieht in dem Internetangebot auch die Möglichkeit, Hemmschwellen abzubauen. Oberbürgermeister Eberhard David lobte die gute Zusammenarbeit zwischen Stadt, Polizei und Hochschule »in einem einmaligen Projekt.« www.skpr-bielefeld.de
Drucken