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Sport erhöht die Glatzengefahr

Studie bei Handballern des TBV Lemgo bestätigt Vermutung


Bielefeld/Lemgo (WB). Leistungssport kann nicht nur den Körper schädigen. Einer besonderen Gefahr sind anscheinend auch die Haare ausgesetzt. Das haben Wissenschaftler von Saluto (Halle) und der Dr.Wolff-Forschung (Bielefeld) in einer Studie herausgefunden. An diesem Pilotprojekt nahmen die Handball-Spieler des TBV Lemgo teil. Das Ergebnis: Sportliche Höchstleistungen können die Haarsubstanz nachhaltig schädigen.
»Die Studie bestätigt vergleichbare Untersuchungen in den USA aus dem Jahr 2005, die bei Fußballern vorgenommen worden sind«, erläutert der Leiter der Dr.Wolff-Forschung, Dr. Adolf Klenk. »Generell wissen wir, dass nicht nur erbliche Vorbelastung Haarausfall verursacht, sondern dass auch Stress ein wichtiger Faktor ist.«
Vor allem im Leistungssport haben es die Haare besonders schwer. Grund ist Testosteron. Der Spiegel des männlichen Hormons und der des Stresshormons Cortisol steigt unter Anspannung und körperlicher Anstrengung an. In den Speichelproben der Lemgoer Profis wurden durchgängig hohe Cortisol-Werte gemessen, zum Teil lag die Zunahme bei weit über 1000 Prozent. Und bei der WM werden die Werte noch nach oben gehen. Dr. Elmar Wienecke: »Die Ergebnisse haben uns in ihrer Deutlichkeit überrascht. Je mehr Stress die Spieler haben, desto größer ist der energetische Engpass an den Haarwurzeln. Das ist klar ablesbar.«
Dass das Thema aber nicht nur Leistungssportler betrifft und interessiert, ist auch an einer Internetadresse ablesbar. Die Seite www.glatzen-rechner.de wurde innerhalb eines Jahres 1,6 Millionen mal aufgerufen.

Artikel vom 25.01.2007