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Bekennender DSC-Fan
strebt nach »oben«

Theesens Tim Pannhorst hat hohe sportliche Ziele

Von Sven Rosenthal
Bielefeld (WB). Seit mehr als einem Jahrzehnt hat sich Tim Pannhorst dem Fußball verschrieben. Nach den Stationen DSC Arminia und SV Ubbedissen ist der »Ubbser« beim VfL Theesen gelandet und trägt nun beim B-Junioren-Landesligisten die Kapitänsbinde.

Tim Pannhorst macht seine »Arbeit« richtig gut. »Tim ist einer der überragenden Spieler in der Mannschaft, immer absolut fußballbegeistert und bei der Sache. Nicht umsonst habe ich ihn zum Spielführer bestimmt. Ich freue mich, so einen im Team zu haben,« lobt Trainer Tim Daseking. Der 16-Jährige mit wachsenden Führungsqualitäten ist zwar physisch eher schmächtig, fällt jedoch durch seine versierten fußballerischen Veranlagungen auf: Ein extrem gutes Auge, schnell, dazu dribbelstark.
Ein Käpt'n müsse nun mal damit leben, automatisch die Verantwortung für seine Nebenleute zu tragen, bestätigt Pannhorst. Mit der aktuellen Situation beim Tabellenzweiten ist er absolut zufrieden. »Die Stimmung in der Mannschaft könnte kaum besser sein. Wir verstehen uns alle gut und haben Spaß daran, gemeinsam zu trainieren und zu spielen.«
Ein weiterer Aspekt für seine positive Grundstimmung sei Trainer und Namensvetter Tim Daseking, den er schon vorher kannte - das Innenverhältnis passt. »Tim hat viel Sachverstand und ist sowohl als Trainer und als Mensch klasse.« Obwohl Theesen eine exzellente Adresse im Bielefelder Nachwuchsfußball ist; ein Engagement bei seinem früheren Klub DSC Arminia sei immer ein Thema. »Ich möchte mich mit den Besten messen und entsprechend hoch spielen. Da ist Arminia genau der richtige Verein«, erklärt er, »ich denke, jeder junge Bursche würde gerne bei Arminia spielen, wenn es sein fußballerisches Können zulässt.« Doch im Moment bestehen derlei Ambitionen nicht, und der bescheidene 16-Jährige konzentriert sich voll auf den VfL Theesen.
Nicht nur auf, auch neben dem Fußballfeld ist Tim Pannhorst rege. Der bekennende DSC-Fan ist bei Bundesliga-Heimspielen im Fanblock (Block 1) der Schüco-Arena zu finden; wenn er nicht gerade selber auf einem Platz irgendwo in Westfalen kickt. Pannhorst und seine Arminen-Kumpels waren sogar kurz davor, einen eigenen Fanklub zu gründen. Aufgeschoben ist in diesem Fall nicht aufgehoben.
»Ich bin seit meinem vierten Lebensjahr mit Herz und Seele ein Blauer, was vielleicht auch daran liegt, dass mein Vater und mein Onkel eingefleischte Arminen sind.« Vater Thomas und Onkel Markus Pannhorst trugen in vergangenen Tagen das DSC-Trikot; der Senior bei den Amateuren, Markus in der A-Jugend. Angesichts dieser genetischen Vorbelastung erkläre sich auch, warum er schon so früh und oft mit dem DSC in Berührung kam.
Derweil die sportliche Leistung stimme, könne es in der Schule besser laufen, tut der Zehntklässler des Ceciliengymnasiums zerknirscht. Nicht zuletzt der Zeitaufwand für das dreimalige Training in der Woche habe den Notendurchschnitt etwas in die Höhe getrieben. »Es ist schwierig, Schule mit Fußball zu verbinden. Aber machbar,« meint Pannhorst energisch. Es klingt wie ein Versprechen, wenn er - ganz Kapitän - sagt: »Ich werde alles daran setzen, das in den Griff zu bekommen. Ich möchte mein Abitur absolvieren. Das steht vor allem anderen.«
Wer Käpt'n Pannhorst kennt, der weiß, dass er die anstehenden Klippen gewiss umschiffen und sich auch mit dem Ball durchsetzen wird. Denn eines steht fraglos fest: Tim Pannhorst ist ein Fußballer mit Herz und Seele.

Artikel vom 26.01.2007