23.01.2007 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Böser Schnitzer: für tot erklärter Blin lebt

Hartmanns Peinlichkeit vor laufender Kamera

Waldemar Hartmann bedauert seinen Fehler.

Hamburg (dpa). Jürgen Blin, früherer Europameister im Profi- Boxen, verlangt von der ARD eine Entschuldigung. Moderator Waldemar Hartmann hatte Blin am Samstag vor der Schwergewichts- Weltmeisterschaft zwischen Titelverteidiger Nikolai Walujew (Russland) und Jameel McCline (USA) vor laufender Kamera für tot erklärt. Der 63-Jährige, der ein Restaurant im Hamburger Hauptbahnhof betreibt, empört sich: »Frechheit, das hat mich fast aus dem Sessel gehauen.« Der Ex-Profi, der insgesamt 48 Kämpfe von 1964 bis 1973 bestritten hat, darunter auch einen gegen Muhammad Ali, ist nach eigenen Angaben »fit wie ein Turnschuh«. Blin fordert eine Richtigstellung in der Tagesschau.
Hartmann, der 2003 in die Schlagzeilen geriet, als er vom damaligen deutschen Bundestrainer Rudi Völler arg angegangen wurde (»man kann einfach kritisieren, wenn man drei Weizen intus hat«) bedauerte den Fehler: »Das ist das Schlimmste, was passieren kann.« Er habe die Information von seinem leitenden Redakteur erhalten, der sich bei Blin entschuldigt hat. Der Ex-Europameister soll als »Entschädigung« zur nächsten Sauerland-Veranstaltung am 3. März in Rostock inklusive Studiogespräch eingeladen werden.

Artikel vom 23.01.2007