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Abpfiff!

Thomas von Heesen geht -
Arminia sucht neuen Trainer


Von Werner Jöstingmeier
und Friedrich-Wilhlem Kröger
Bielefeld (WB). Der Trainer räumt die Bank: Thomas von Heesen (45) wird das Verlängerungsangebot nicht annehmen und verlässt im Sommer den Fußball-Bundesligisten DSC Arminia Bielefeld.
»Diese Entscheidung kommt für uns nicht überraschend«, stellte DSC-Präsident Hans-Hermann Schwick fest. Seit Wochen liefen die Gespräche um die Weiterverpflichtung des Trainers, dem eine Offerte mit stark verbesserten Bezügen bis 2009 serviert worden war.
Doch Thomas von Heesen, der zunächst den Mannschaftsrat über seine Zukunftsplanung unterrichtet hatte, will nicht in Bielefeld bleiben.
Mit seinem Namen ist ein erfolgreiches Kapitel Arminiageschichte eng verknüft. Er kam 1994 vom Hamburger SV und war entscheidend am Bundesliga-Aufstieg 1996 beteiligt.
Mit kleinen Unterbrechungen, da stand von Heesen in Diensten von Hannover 96 und dem 1. FC Saarbrücken, arbeitete er immer für die Arminia. Als Spieler, Manager und zuletzt als Chef-Trainer, der die Elf in der Vorrunde auf Platz acht geführt hatte.
Auch beim Rückrundenstart am Samstag gegen den Hamburger SV wird von Heesen weiter auf der Bielefelder Bank sitzen. Nachdem sich die Mannschaft eindeutig für eine Fortsetzung der Zusammenarbeit ausgesprochen hatte, gibt es auch im Führungsgremium keine Bedenken. »Wir wollen mit von Heesen weiter arbeiten«, bestätigte Sport-Geschäftsführer Reinhard Saftig.
Gleichzeitig hat in Bielefeld die Trainer-Suche begonnen. »Es ist gut, dass wir jetzt Klarheit haben. Thomas von Heesen war zwar unser Wunschkandidat, aber wir werden uns jetzt nach einem geeigneten Nachfolger umsehen, der in unser Konzept passt«, erklärte Schwick.
Im Kreis möglicher Kandidaten ist auch der Fußball-Lehrer, den von Heesen im Sommer sehr wahrscheinlich »beerben« wird: Jürgen Röber hat beim Bundesliga-Rivalen Borussia Dortmund einen Vertrag unterschrieben, der nur bis zum 30. Juni 2007 läuft. Neben Röber werden Bruno Labbadia, Ewald Lienen und Jörn Andersen genannt. Saftig stellte fest: »Bisher haben aber noch keine Gespräche stattgefunden.«
Mit wem Thomas von Heesen reden wird oder schon verhandlet hat, lässt der Trainer offen: »Was ich in Zukunft machen werde, geht niemand etwas an.« Bekannt ist aber seit Monaten, dass sein Name auf der Wunschliste der Dortmunder Borussia an erster Stelle steht.
Sport: Sonderseite

Artikel vom 23.01.2007