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Bittere Realität Afrikas

»Blood Diamond« - schmutzige Geschäfte


Krieg, Korruption, Schmuggel - so sieht die bittere Realität Afrikas aus. Zumindest für den Ex-Söldner und Diamantenschmuggler Danny Archer (Leonardo DiCaprio) in Sierra Leone. Auch der Fischer Solomon Vandy (Djimon Hounsou) kämpft in dem vom Bürgerkrieg gebeutelten Land ums Überleben. Seine Familie musste nach einem Rebellenangriff ihr Dorf verlassen; er selbst wird in eine Diamantenmine verschleppt. Als er dort einen riesigen Edelstein findet, behält er den Fund für sich, vergräbt den unendlich wertvollen Stein und riskiert damit sein Leben.
In seinem packenden Abenteuerfilm »Blood Diamond« verwebt Regisseur Edward Zwick die Schicksale der beiden Männer, die unterschiedlicher nicht sein könnten, mit dem der idealistischen Journalistin Maddy Bowen (Jennifer Connelly). Das Trio macht sich auf die Suche nach dem Stein, der für jeden eine andere Bedeutung hat: Freiheit, Familie oder einen gelungenen Artikel. Dennoch ist der Film alles andere als ein rührseliges »Buddy«-Movie. Zwick stellt die bittere afrikanische Realität in vielen Facetten dar. Während Diamanten in den westlichen Ländern für Reichtum, Wohlstand und Treue stehen, sind die Steine in der Dritten Welt begehrte Mittel zum Waffenerwerb.
»Blood Diamond« setzt ein anspruchsvolles Thema mit einer ansprechenden Story um und zeigt einen Kontinent aus drei verschiedenen Blickwinkeln, den viele vorher so noch nie gesehen haben. Packend, berührend und realistisch - ein Film, der die Augen öffnet.

Artikel vom 25.01.2007