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Verrat, Gewalt und
ständige Lügen

Til Schweiger in »One Way«


Die ersten Bilder sind verstörend: ein reissender Fluss durchquert eine einsame Waldlandschaft, lachend und grölend treiben vier kräftige junge Männer ein Mädchen vor sich her, das mit gellenden Schreien um Hilfe ruft. Doch die Flucht gelingt ihr nicht und so wird sie von ihren Verfolgern brutal vergewaltigt. »One Way« heißt der von Til Schweiger produzierte Film, in dem er als eigensüchtiger Werbeprofi Eddie auch die Hauptrolle spielt. »One Way ist ein intensiver Film, der von Gewalt gegen Frauen, von Verrat, von ständigen Lügen geprägt ist«, sagt Schweiger, der in New York, Kanada und Köln gedreht hat. Doch trotz der großen Themen zieht das Werk die Zuschauer nicht in seinen Bann.
Die Grundidee der verwickelten Geschichte ist eigentlich spannend: Der New Yorker Frauenheld und Werbeprofi Eddi verlobt sich mit der Tochter seines Chefs. Kurz darauf wird seine beste Freundin und Kollegin, Angelina (Lauren Lee Smith - »Der letzte Kuss«), von seinem künftigen Schwager Anthony spät Abends im Büro vergewaltigt. Eddie wird zum Mitwisser dieser Tat und schwört Rache. Als Anthony (Sebastian Roberts - »The Last Sect«) ihn jedoch mit Fotos einer Geliebten erpresst, erklärt Eddie vor Gericht, nichts von einer Vergewaltigung zu wissen. Und so nimmt das Drama seinen Lauf - Angelina fühlt sich von ihrem besten Freund verraten, seine Braut erfährt von seinen Affären und dann wird ihm auch noch der Mord an Anthony in die Schuhe geschoben. Eddie weiß zwar, dass dies Angelinas Rachetat war, doch heldenmütig schweigt er.

Artikel vom 25.01.2007