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Island doch noch weiter

Frankreich entzaubert

Magdeburg (dpa). Island ist mit einem sensationellen 32:24 (18:8) über Titelfavorit Frankreich doch noch in die Hauptrunde der Handball-Weltmeisterschaft eingezogen.
Im abschließenden Vorrundenspiel der Gruppe B spielten die Nordländer gestern wie im Rausch und verhinderten somit das Weiterkommen der Ukraine, gegen die sie einen Tag zuvor noch unterlagen. Bester Werfer bei Island vor 7500 Zuschauern in der Bördelandhalle war Olafur Stefansson (6/3). Bei Frankreich traf Michael Guigou (5) am besten.
Das Team des Ex-Magdeburgers Alfred Gislason erwischte einen Traumstart. Nach sieben Minuten zog es mit 5:0 davon, auch weil Torhüter Birkir Gudmundsson vom TuS N-Lübbecke fünf Bälle und einen Siebenmeter der Franzosen entschärfte. Den ersten Treffer markierte der Titelfavorit erst in der achten Minute durch Luc Abalo. Die Franzosen waren plötzlich völlig von der Rolle und lagen nach einer Viertelstunde sogar mit 3:10 hinten. Bei 6:14 (23.) scheiterte der Kieler Spielmacher Nikola Karabatic vom Siebenmeterpunkt am überragenden Gudmundsson, der seine Vorderleute zwei Minuten vor dem Wechsel mit 18:8 vorn sah.
Nach dem Wiederanpfiff drehten verkürzten die Franzosen zunächst auf 14:21 (40.), doch mit der Disqualifikation von Joel Abati, der wegen eines Fouls am Lemgoer Logi Geirsson die Rote Karte (40.) sah, mussten sie einen herben Rückschlag verkraften. Island war im Vergleich zum Vortag nicht wiederzuerkennen und zog acht Minuten vor Schluss erneut mit zehn Toren davon (29:19).

Artikel vom 23.01.2007