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Spiegel der Geschichte
der Bielefelder Altstadt

Doppeljubiläum in der Süsterkirche und Festauftakt

Bielefeld (jr). Das Doppeljubiläum - die Gründung der evangelisch-reformierten Kirchengemeinde Bielefeld vor 350 Jahren und der erste reformierte Gottesdienst in der Süsterkirche vor 325 Jahren - wurde gestern in der Süsterkirche festlich begangen.
Die zahlreichen Gottesdienstbesucher erfuhren dabei nicht nur einen historischen Rückblick, sondern wurden ermuntert, den Aufbruch in eine neue andere Zeit zu wagen. Sowohl Alfred Buß, Präses der Westfälischen Landeskirche, als auch Oberbürgermeister Eberhard David und Presbyteriums-Vorsitzender Horst Haase betonten in ihren Reden, dass die Süsterkirche in Zukunft nicht nur ein Ort für Gottesdienste sein solle, sondern auch multifunktional von der Gemeinde genutzt werden könne.
Wie das WESTFALEN-BLATT bereits berichtete, steht aus Kostengründen das benachbarte Gemeindehaus künftig als Treff nicht mehr zur Verfügung. Das Gebäude soll nun abgerissen werden. Anschließend ist geplant, an gleicher Stelle ein modernes Wohnhaus zu errichten.
Die im vergangenen Jahr umgebaute Süsterkirche wird weiterhin ein Ort sein, in dem der Besucher Trost, Kraft, Hoffnung, Freude und Dankbarkeit erfährt. Hier darf demnächst aber auch im gemeinsamen Gespräch gegessen und etwas getrunken werden. »Warum sollte das in einer Kirche nicht gehen«, konstatierte Horst Haase in seinem Grußwort.
Präses Buß drückte es in seiner Predigt so aus: »Die Gemeindemitglieder bekommen künftig in der Süsterkirche nicht nur Brunnenwasser, sondern Wasser, das den Durst nach wahrem und erfülltem Leben wirklich stillt.«
Oberbürgermeister David überbrachte die Grüße und Glückwünsche von Rat und Verwaltung der Stadt Bielefeld und meinte, dass das Gemeindejubiläum nicht nur ein besonderes Ereignis für die evangelisch-reformierten Christen in unserer Stadt sei. »Es ist vielmehr zugleich auch ein Spiegel der Geschichte der Bielefelder Innenstadt insgesamt.«
Zum Festgottesdienst gekommen waren gestern auch Superintendentin Regine Burg und Kirchmeister Joachim Dellbrügge. Fortgesetzt werden die Feierlichkeiten am kommenden Sonntag um 18 Uhr mit einem Jubiläumskonzert.

Artikel vom 22.01.2007