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Seidensticker eröffnet Shops

Bielefelder feiern Einzug in Gerry Webers »Halle 29« in Düsseldorf

Von Edgar Fels
Düsseldorf/Bielefeld (WB). Mit einem umfassenden Erneuerungsprozess will der Bielefelder Hemdenhersteller Seidensticker seine gleichnamige Marke stärker ins Bewusstsein von Handel und Kunden rücken. Ein Bündel von Maßnahmen soll zudem zu einem zweistelligen Wachstum beitragen.
Hinter dem Unternehmen Seidensticker steht eine Familie: Gerd-Oliver Seidensticker (l.) und Frank.

So eröffnet Seidensticker bereits von April an bis Ende 2007 erste eigene Geschäfte in Leipzig, Braunschweig, Koblenz, Berlin und Hamburg. Zudem sind die Bielefelder als weiteres Modeunternehmen aus Ostwestfalen-Lippe neben Ahlers (Herford), Brax (Herford) und Hucke (Lübbecke) und Gerry Weber (Halle) jetzt auch mit einer eigenen Dauerausstellung in Düsseldorf vertreten. Vom 4. Februar an präsentiert sich Seidensticker dort auch parallel zur Modemesse CPD. Es handelt sich um die Halle 29 des Modeunternehmers Gerhard Weber.
»Gerhard Weber hat uns hier mit offenen Armen empfangen«, sagte Gerd Oliver Seidensticker (40) am Freitag bei der feierlichen Eröffnung des 450 Quadratmeter großen Showrooms, zu der auch die Mitarbeiter eingeladen waren. Der neue Raum dient zugleich als Schulungszentrum, sagte Seidensticker.
Weiterer wesentlicher Bestandteil des Erneuerungsprozesses, in den Seidensticker zwei Millionen Euro investiert hat, ist der neue Markenauftritt. Dazu gehören ein modernerer Schriftzug des Namens Seidensticker und die Farbe Schwarz. Bisher war das Signet blau.
Ferner will die Familie Seidensticker deutlicher für die Marke stehen. »Sogar manche Verkäuferin weiß nicht, dass hinter Seidensticker ein Familienunternehmen mit diesem Namen steht«, erläutert Gerd Oliver Seidensticker. Fotos von Mitgliedern der Familie Seidensticker werden den neuen Auftritt begleiten.
Stärker als bisher will Seidensticker die Marke »schwarze Rose« beim Handel platzieren und damit gegen Mitbewerber wie Eterna und Olymp antreten. Hemden mit der Rose sollen preislich künftig im unteren Premiumsegement (etwa 59 Euro) angesiedelt sein. Preise von 29 Euro für ein Seidenstickerhemd soll es nicht mehr geben. Im Durchschnitt koste ein Hemd in Deutschland 16 Euro. Seidensticker produziert 90 Prozent seiner Waren in dem vor einem Jahr eröffneten Werk in China, den Rest in Werken in Mazedonien und Weißrussland. Mit dem bisherigen Verlauf des am 30. April endenden Geschäftsjahres ist Seidensticker zufrieden.

Artikel vom 20.01.2007