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Feuerwehrwagen bleibt stecken

Abschleppunternehmen muss Fahrzeug aus Morast befreien

Von Peter Monke (Text und Foto)
Ummeln (WB). Orkan »Kyrill« werden die Feuerwehrmänner der Löschabteilung Ummeln sicher in bleibender Erinnerung behalten. Bei einem der zahlreichen Einsätze in der Nacht zu Freitag blieb ein Tanklöschfahrzeug im vom Regen völlig aufgeweichten Boden stecken.

Erst mit Hilfe zweier Bergungsfahrzeuge eines Abschleppunternehmens konnte der Wagen wieder aus dem Schlamm befreit werden. Grund für das Malheur waren die extrem schwierigen Witterungsverhältnisse. Bei Orkanwind, Starkregen und wenig Licht reichte es, dass der Tanklastwagen nur leicht vom ungepflasterten und nicht asphaltierten Stichweg - der zur Heidekampstraße Nummer 38 führt - abkam und auf den benachbarten Acker geriet. In dem aufgeweichten Boden fanden die Räder keinen Halt, das Fahrzeug sackte ein.
In der Nacht versuchten die Feuerwehrleute, sich selbst aus der misslichen Lage zu befreien. Die Bemühungen, den Tanklastwagen mit einem Traktor rückwärts aus dem Stichweg zu schleppen, schlugen jedoch fehl. Die Räder des Feuerwehrfahrzeugs steckten zu tief im Schlamm.
Am Freitagvormittag inspizierte Jörn Bielinski, Brandinspektor von der Berufsfeuerwehr Bielefeld, die Lage. Nach kurzer Beratung wurde entschieden, das Fahrzeug mit Hilfe eines Abschleppunternehmers zu befreien. Zwei Bergungsfahrzeuge mit Kranaufbau auf der Ladefläche waren dazu notwendig. Abwechselnd wurde der Tanklastwagen vorne und hinten von den Kränen angehoben und mit einer Seilwinde aus dem Morast gezogen.
Das Fahrzeug selbst wurde leicht beschädigt, da sich viel Schlamm in die Radkästen gedrückt hatte. Noch an Ort und Stelle wurde der Wagen grundgereinigt. Bevor er der Löschabteilung Ummeln wieder zur Verfügung steht, muss er noch von einem Sachverständigen untersucht werden.
»Wo gehobelt wird, fallen Späne«, kommentierte Bielinski den ungewöhnlichen Einsatz. Kleinere Probleme seien angesichts von mehr als 600 Einsätzen innerhalb von 36 Stunden auch bei der Feuerwehr kaum zu vermeiden.

Artikel vom 20.01.2007