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Gefahren wecken Wir-Gefühl

Kiefer umgestürzt - die Nachbarn packen mit an. Foto: C. Borgmeier

Köln (dpa). Bedrohungen wecken nach Angaben des Kölner Psychotherapeuten Peter Groß ein uraltes Wir-Gefühl und Hilfsbereitschaft. »Bei Gefahren von außen rückt die Gruppe zusammen, und die individuellen Zwistigkeiten werden vorübergehend außer Kraft gesetzt«, sagte Groß. Dieses Phänomen erkläre, warum Leute fremde Menschen im Auto mitnehmen, Kollegen ein Zimmer für die Nacht anbieten oder Nachbarn beim Wegräumen eines Baums helfen. »Der Mensch ist besser als sein Ruf«, glaubt Groß. Die Wurzeln dieser Hilfsbereitschaft lägen wahrscheinlich tief in der Evolutionsgeschichte. »Das Überleben der Gruppe war für das Überleben des Einzelnen immer bedeutungsvoll.« Wichtig sei, dass die Gefahr für alle gelte.

Artikel vom 20.01.2007