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Glücklich zurück in der Teutostadt: Marie Korte.Foto: Rahe

Odyssee von
Marie Korte


Bielefeld (jr). Die Hinfahrt vier Stunden, die Rückfahrt 18 Stunden. Auf dieses unfreiwillige Ereignis blickt Marie Korte (18) zurück. Die Schülerin des Helmholtzgymnasiums war Leidtragende des Orkantiefs »Kyrill« und verbrachte eine Nacht im stehenden Zug.
»Anfangs haben wir das alles noch mit Spaß und Humor genommen«, berichtet Marie, die mit 30 Klassenkameradinnen und Klassenkameraden Mittwoch um 9 Uhr vom Bielefelder Hauptbahnhof zu einer zweitägigen Studienfahrt nach Weimar aufgebrochen war.
Als die Schüler Donnerstag Weimar um 17.05 Uhr mit dem Intercity verließen, wehte in der Goethe-Stadt noch relativ wenig Wind. Selbst unterwegs im Zug habe man vom angekündigten Orkantief nicht viel gespürt, erinnert sich Marie. Aber auf dem Kasseler Hauptbahnhof wurde die Fahrt jäh unterbrochen, hatte doch die Bahn inzwischen bundesweit den Zugverkehr eingestellt.
Erst am frühen Freitag Morgen kam die erlösende Durchsage: Grünes Licht für die Zugweiterfahrt. Über Hannover ging es nach Bielefeld, wo die muntere Truppe den proppenvollen Hauptbahnhof um 11 Uhr erreichte. Die Odyssee hatte ein glückliches Ende.

Artikel vom 20.01.2007