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Die entscheidenden Tore

Ostrowski als Bielefelder Jung beim TUS Dornberg

Bielefeld (WB/in). Erfolgreich, aber gänzlich ohne Allüren -Êso gab sich Hartmut Ostrowski schon als Fußballer beim Bielefelder Vorstadtclub TUS Dornberg. »Und dabei war er immer für wichtige Tore gut«, erinnert sich einer, der mit ihm in einem Team gespielt hat.

Mit dem 1958 in Bielefeld geborenen Manager wird Anfang 2008 der zuletzt einzige Ostwestfale im Bertelsmann-Vorstand das Ruder im Medienkonzern übernehmen. Der Sanitärbetrieb, den sein Vater aufbaute, wird heute von einem Bruder Ostrowskis geführt.
Sein Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Universität Bielefeld schloss Ostrowski als Diplom-Kaufmann ab. 1982 begann die Karriere bei Bertelsmann, zunächst als Assistent der Geschäftsleitung in der Distribution. 1995 wurde er Vorsitzender der Geschäftsführung. Er baute Call Center auf und profitierte vom allgemeinen Trend zum »Outsourcing«. Sieben Jahre später war Ostrowski -Êdamals schon als Nachfolger von Dr. Gunter Thielen - Vorstandsvorsitzender der Gütersloher Arvato AG (früher Bertelsmann Industrie). Mit 4,4 Milliarden Euro erzielte Arvato 2005 den nach RTL zweigrößten Umsatz der Bertelsmann-Geschäftsbereiche. Im ersten Halbjahr 2006 legte er um 17,5 Prozent zu und wird im Gesamtjahr die fünf Milliarden überschreiten. Arvato zählt allein 40 000 der 95 000 Bertelsmann-Mitarbeiter.
Schnell und durchsetzungsstark war Ostrowski als Fußballer und ist er heute als Chef. Und pflichtbewusst: Während die Mannschaft die Siege feierte, eilte er sonntags nach dem Duschen zum WESTFALEN-BLATT, wo er zu Studentenzeiten als freier Mitarbeiter über das Sportgeschehen berichtete. Dem TUS Dornberg aber ist er noch heute als Sponsor verbunden.

Artikel vom 20.01.2007