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Jugendliche schlagen Polizisten nieder

Bei Streitschlichtung vor Berliner Schule mit Eisenstange angegriffen


Berlin (dpa). Bei einer Schlägerei an einer Berliner Schule ist ein Polizeibeamter schwer verletzt worden. Der Mann wollte nach Polizeiangaben am Freitagabend einen Streit an einem Gymnasium am Lichtenrader Damm in Tempelhof schlichten, als eine Gruppe Jugendlicher mit einer zwei Meter langen Eisenstange und einem Gürtel mit Metallschnallen auf ihn einschlug. Der Beamte erlitt schwere Verletzungen am Kopf und musste in einem Krankenhaus behandelt werden. Gegen vier der mutmaßlichen Täter wurde Haftbefehl erlassen.
Die Jugendlichen hatten zuvor versucht, zu einer Schulfeier gelassen zu werden. Da es sich jedoch um eine schulinterne Party handelte, wurde ihnen der Einlass verwehrt. Daraufhin griff die 12- bis 15-köpfige Gruppe die Ordner am Eingang an. Der Polizeibeamte war zwar nicht im Dienst, aber zufällig vor Ort, weil sein Kind die Schule besucht.
Zunächst bekam ein Ordner von einem 17-Jährigen einen Faustschlag ins Gesicht. Als der Kriminalbeamte in Zivil den Übergriff beobachtete, gab er sich zu erkennen und wollte den Angreifer festnehmen. Daraufhin wurde er laut Angaben jedoch von mehreren Jugendlichen angegriffen und erlitt schwere Verletzungen am ganzen Körper. Die Jugendlichen flüchteten, als ein ebenfalls an der Schulfeier teilnehmender Polizist außer Dienst dem Verletzten zur Hilfe kam.
Kurze Zeit später konnten sieben verdächtige Jugendliche im Alter von 14 bis 17 Jahren festgenommen werden. Gegen vier von ihnen wurde Haftbefehl wegen besonders schweren Landfriedensbruchs erlassen. Der Vorwurf des versuchten Totschlags wurde fallen gelassen. Drei der sieben Festgenommenen wurden wieder freigelassen.
Dem verletzten Beamten geht schlecht. Er erlitt eine Gehirnerschütterung und Platzwunden am Kopf. Außerdem wurde ihm durch die Attacke der Jugendlichen fast ein Ohr abgerissen.

Artikel vom 22.01.2007