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Deftige Gitarrenriffs sollen helfen

Von Schülerinnen organisiertes Benefizkonzert bringt 1500 Euro ein

Von Julian Meinert
Brackwede (WB). Treibender Bass, hektische Gitarren und eine Aula voller euphorischer Schüler: Sechs Lokalbands gaben sich beim »Schools Out«- Festival im Gymnasium Brackwede die Klinke in die Hand, um für einen guten Zweck zu rocken.

Dank der Musiker und der etwa 400 Zuschauer konnten 1500 Euro für die Hilfsorganisation »Bielefeld hilft Sri Lanka« erspielt werden. Ins Leben gerufen und organisiert wurde die Aktion von Schülern der neunten und zehnten Klassen. Auf die Idee, den Opfern der Tsunami-Katastrophe zu helfen, kamen Denise Jacob, Anna Korte, Ann-Christin Polten, Carina Hölzl, Janine Thannhäuser und Jennifer Stelter, als sie im Sommer das Benefiz-Festival »Rock on the Beach« im Senner Freibad besuchten. Prompt wurden alle Weichen gestellt, um das Projekt zu realisieren.
Dabei gab es organisatorisch jede Menge Arbeit: Bands mussten engagiert werden, ebenso Tontechniker und Sicherheitspersonal. Auch Sponsoren wurden gesucht, um die Poster und Flyer zu drucken. Alles schien perfekt, doch leider konnten kurzfristig drei der angekündigten Gruppen nicht spielen. »Pointless and Me« war eine der drei Bands, die den jungen Event-Managerinnen aus der Klemme halfen und einsprangen. Die Musiker absolvierten zwar ihren ersten Auftritt, waren jedoch keine Unbekannten für die Zuschauer, da sich Mitglieder der bekannten Gruppen »Shorthanded« und »2nd Choice« zusammengeschlossen hatten. Mit mehrstimmigem Gesang und melodiösen Liedern erzählte das Quartett eine fantasievolle Geschichte mit epischen Ausmaßen.
Melancholisch zeigten sich »Fallen from Grace«. Für den Titel »No Noise« bekamen sie die Unterstützung von »Muted«-Sänger Mike Cacik, der mit seiner markanten Stimme den Song perfekt ergänzte.
Deftige Gitarrenriffs servierten »Dog Houze«, die sie mit Hip Hop- und Rap-Elementen garnierten. Auch sie waren eine mehr als würdige Vertretung für die ausgefallenen Bands. »Muted« holten sich eine besondere Unterstützung für ihren Auftritt. Zu den leichten Klavierklängen und kreischendem Gesang kam das Schulmaskottchen »Bärtram der Bär« auf die Bühne, um die Menge zu animieren. »Yell of Rage« zeigten, dass sie nicht umsonst im vergangenen Jahr beim »Herford rockt«-Wettbewerb den ersten Platz belegt hatten. Abwechslungsreich zeigten sie sich, indem sie sowohl auf Deutsch als auch auf Englisch sangen. »Pro Blunder« fielen besonders durch ihre religiöse Einstellung auf, die sich in den Texten widerspiegelt.

Artikel vom 22.01.2007