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Von Michael Diekmann

Bielefelder
Optik

Das Juwel der Kooperationen


Die Trendwende ist geschafft. Der Aufschwung ist da. Mit dem Rückenwind des Stimmungswandels in der Bevölkerung soll die Politik weiter reformieren. Das gleich hohe Maß an Veränderungsbereitschaft setzt EK-Vorstand Franz-Josef Hasebrink aber auch für die Vielzahl seiner Facheinzelhändler voraus. Schade, dass die europaweit beachtete Fachmesse EK L.I.V.E nur für das viel zitierte Fachpublikum geöffnet ist.
Dem Endverbraucher wird vorenthalten, welch hohes Maß an Entwicklungspotenzial in der guten alten EK schlummert. Immer häufiger bekommen die Einzelhändler wegweisende Konzepte und Systeme präsentiert Viele erfolgreiche Firmenkonjunkturen im Mittelstand stehen für das richtige Umsetzen vor Ort.
Die EK ist dabei so etwas wie das Rückgrat des Mittelstandes im entsprechenden Sortimentsfeld. Dass Bielefeld sogar die heimliche Hauptstadt der Mittelstandsförderung ist, fällt in der Stadt meist unter den Tisch, wird viel zu wenig werbewirksam genutzt. Bielefeld ist die Stadt der Einkaufskooperationen. Die fangen bei Katag und EK an, hören aber bei VME (Möbel), Malereinkauf oder Parma (Parfümerie) noch lange nicht auf. Im Klartext: Weil all diese Kooperationen überaus erfolgreich sind und ebenso erfolgreiche mittelständische Mitglieder in ihren Reihen wissen, darf man mit Recht von Bielefeld als Ideenschmiede der konsequenten Mittelstandsförderung sprechen.
Schade nur, dass die Stadt dieses ungeheure Pfund nur allzu selten nimmt, um sich damit Standortvorteile zu »erwuchern«. Warum eigentlich. Um mit den Kooperationen im Rücken europaweit Eindruck zu machen, bedarf es keiner teuren Marketingkampagnen. Die Suche nach dem angeblichen Aufsehen erregenden Werbeauftritt für den Standort Bielefeld kann abgeblasen werden. Die Kooperationen sind schließlich seit vielen Jahren da. Und wer brillante Konzepte wie die von EK oder Katag sieht, vermag sich vorzustellen, welchen Gewinn Bielefeld hätte, wenn man die Strategen der Kooperationen an einen Tisch holte.

Artikel vom 20.01.2007