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Das Konzept wird im
Haus-Modell deutlich

Beispielhafte Kooperation mit Elternpaar Gramsch


Von Elke Wemhöner
(Text und Fotos)
Dornberg (WB). In der Regel finden Konzepte ihren Niederschlag in Mappen oder Broschüren. Das Mitarbeiter-Team der AWO Kita Zehlendorfer Damm hat eine einzigartige und wegweisende Präsentation ihrer integrativen Arbeit vorzuweisen. Die »Entdeckungswand« in Form eines Hauses wurde gestaltet vom Elternpaar Jeanette und Arthur Gramsch.
Die Alltags-Arbeit ist die Pflicht, die Arbeit an einem zukunftsfähigen Konzept darüber hinaus die Kür. »Wir wollen und müssen zukunftsfähig bleiben«, beschreibt Kita-Leiterin Martha Markötter das erklärte Ziel. Im konkreten Fall bedeutet dies die Entwicklung von einer Kindertagesstätte zu einem Integrativen Kinderhaus.
Das Team vom Zehlendorfer Damm begann vor zweieinhalb Jahren, an den Inhalten zu arbeiten. Mit der Einrichtung einer integrativen Gruppe (behinderte und nichtbehinderte Kinder spielen und lernen zusammen) wurde der erste Praxisschritt vollzogen, die Zertifizierung der Einrichtung war ein weiterer. Ein vierköpfiges Projektteam entwickelte dann Ende vergangenen Jahres das Konzept »Integratives Kinderhaus« weiter.
Ein wichtiger Aspekt der pädagogischen Arbeit ist die Kooperation, die auch die Eltern einbezieht. Deren »Einmischung« ist ausdrücklich erwünscht, ihre Kompetenz wird gern genutzt. So sorgten Jeanette Gramsch (Grafikdesignerin) und ihr Mann Arthur (Tischler und Sozial-Pädagoge) dafür, dass die trockene Materie »Kinderhaus-Konzept« eine witzige, farbenfrohe Umsetzung erfuhr. Hinter 15 kleinen Türen sind Leitsätze und Diagramme verborgen, entdecken die Nutzer die Vielfalt der in der Kita vertretenden Berufe und ein Gedicht. All dies ist unter dem AWO-Dach vereint. Struktur und Gestaltung hatte Jeanette Gramsch entworfen, Arthur Gramsch hat die pfiffigen Klapplösungen erdacht - leichtes Holz und Klavierband machen es möglich.
Diese »Entdeckungswand« soll nicht nur den Eltern der künftigen Kita-Kinder zugänglich gemacht werden (ein Platz im ersten Stock ist bereits ausgeguckt). Am Mittwoch, 7. Februar, wird dieser Entwurf im AWO-Berufskolleg der interessierten Fach-Öffentlichkeit vorgestellt. Erwin Tälkers, (Öffentlichkeitsarbeit im AWO-Bezirksverband OWL) hält die visuelle Umsetzung des Kita-Konzeptes für modellhaft. »Jede Einrichtung entwickelt ihr eigenes Profil. Die Integrative Kita Zehlendorfer Damm hat mit der visuellen Umsetzung ein bemerkenswertes Beispiel gegeben«, betont Tälkers.

Artikel vom 20.01.2007