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Bewohner retten sich
aus brennendem Haus

Hof bis auf die Grundmauern abgebrannt


Von Jürgen Gebhard
Vlotho (WB). Ein Großbrand hat am frühen Freitagmorgen in Vlotho (Kreis Herford) ein landwirtschaftliches Anwesen bis auf die Grundmauern zerstört. Die beiden Bewohner wurden im Schlaf überrascht. Sie konnten sich in Sicherheit bringen. Der Feuerwehr gelang es, ein Übergreifen der ständig vom starken Wind angefachten Flammen auf die benachbarten Gebäude zu verhindern.
»Ich habe nur das nackte Leben und eine Jeans gerettet. Alles andere ist weg. Keine Uhr, kein Handy. Nichts von dem ist mehr da, was sich im Laufe eines Lebens angesammelt hat«, sagte Christiane Flörkemeier, die mit ihrem Lebensgefährten im Obergeschoss des abgebrannten Hauses von den Flammen überrascht worden war. Ein ungewöhnliches Klopfen habe sie in der Nacht aus dem Schlaf gerissen: »Ich dachte, wir haben einen Marder. In der offenen Küchentür hab ich dann Flammen gesehen und sofort geschrieen: Hermann, steh' auf. Es brennt.« Durch das noch unbeschädigte Treppenhaus gelang den beiden Bewohnern die Flucht ins Freie.
Am Morgen trafen die Ermittler der Kriminalpolizei an der noch immer qualmenden Ruine ein. »Es gibt keinerlei Hinweise auf ein Fremdverschulden. Wegen des immensen Schadens werden die näheren Umständen kaum noch feststellbar sein«, sagte Polizeisprecher Wolfgang Haase am Freitag. Die Ermittler haben die Brandstelle inzwischen freigegeben. Über die exakte Schadenshöhe gibt es noch keine gesicherten Angaben. Sie dürfte bei 300 000 bis 500 000 Euro liegen.
Offen ist auch, ob es einen Zusammenhang mit dem vorausgegangenen Unwetter gibt: »Ich habe überhaupt keine Vorstellung, wie es gekommen ist. Ich habe kein Donnern gehört, gar nichts«, sagte Christiane Flörkemeier.

Artikel vom 20.01.2007