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August Oetker: »Vater
war mein Vorbild«

Kondolenzbuch im Firmenfoyer ausgelegt


Von Manfred Matheisen
Bielefeld (WB). In Begleitung von Firmenchef Dr. August Oetker hat sich Bielefelds Oberbürgermeister Eberhard David am Freitag im Foyer der Firmenzentrale in das Kondolenzbuch für den verstorbenen Rudolf August Oetker eingetragen und die Anteilnahme der Stadt ausgesprochen.
»Mein Vater hat ein erfülltes Leben gehabt, wir sind alle sehr dankbar dafür«, sagte August Oetker. Als er von ihm 1981 die Verantwortung für das Unternehmen übertragen bekommen habe, sei das eine große Herausforderung gewesen: »Vater war eine starke Persönlichkeit und mein Vorbild. Wenn man da mithalten wollte, hatte man sich eine Menge vorgenommen.« Er habe ihn aber ermuntert, seinen eigenen Weg zu gehen und nicht zu versuchen, so zu sein wie er.
Nach seinem Ausscheiden aus dem operativen Geschäft begleitete der Seniorchef die Geschicke der Firma als Vorsitzender des Beirates. An den Jahrespressekonferenzen des Unternehmens nahm er als stiller Beobachter teil, genüsslich die Pfeife schmauchend. Mit der Entwicklung konnte er mehr als zufrieden sein. Das tat er seinem Nachfolger in der Geschäftsführung auch kund - in der ihm eigenen Art, wie August Oetker sich erinnert. »Pass gut auf dich auf, wir brauchen dich noch«, habe er nach dem Studium der Bilanzen gesagt, »und die zweite Hälfte des Satzes war ein dickes Lob«.
Rudolf August Oetker war, wie berichtet, am Dienstag im Hamburger Universitätsklinikum Eppendorf im Alter von 90 Jahren gestorben. August Oetker und seine Schwester Rosely hatten viele Stunden bei ihm gewacht: »Es war eine gute, erfüllende Erfahrung.« Als Rudolf August Oetker um fünf Uhr am Morgen starb, war seine Ehefrau Maja bei ihm.

Artikel vom 20.01.2007