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Anni Friesinger rennt
in das Rekord-Buch

Eisschnelllaufen: EM-Triumph im Sprint

Platz eins: Anni Friesinger war die Schnellste.

Hamar (dpa). Sie riss die Arme in die Luft, klatschte ihren Coach Gianni Romme ab und ließ sich von den Fans feiern: Anni Friesinger hat sich in Hamar erstmals den Titel bei den Sprint-Weltmeisterschaften gesichert und damit das 70. WM-Gold für den deutschen Eisschnelllauf erkämpft.
Ihr insgesamt 13. WM-Erfolg geht als ganz besonderer in die Annalen ein, denn als erste Eisschnellläuferin hat die 30-jährige Inzellerin damit bei allen vier Höhepunkten ihrer Sportart gewonnen. Nach zwei Olympiasiegen, drei Allround-WM-Titeln und neun Mal Gold auf Einzelstrecken stieß sie im »Wikingerschiff« mit 151,935 Punkten in die Phalanx der Sprinter vor.
»Das war ein Super-Wochenende. Ein Traum. Jetzt wird kräfitg gefeiert«, meinte sie ausgelassen jubelnd, nachdem sie in 1:15,13 Minuten auch die zweiten 1000 m gewonnen hatte. Während sie tags zuvor mit Saisonbestzeiten über 500 m (38,42 Sekunden) und 1000 m (1:15,12 Minuten) die Grundlage für den Triumph geschaffen hatte, machte Friesinger den Sack nun zu und erkämpfte genau zehn Jahre nach Franziska Schenk (Erfurt) den zweiten Sprint-Titel für Deutschland. Über 500 m lief sie in 38,39 Sekunden erneut Saisonbestzeit (5.), auf der doppelten Distanz blieb sie wieder unbezwungen und sicherte sich auch die 12 500 Dollar Titel-Prämie.
Samuel Schwarz (Berlin/17.) und Jan Friesinger (Inzell/23.) konnten im Konzert der Weltelite nicht mitspielen. Es gewann der Südkoreaner Lee Kyou-Hyuk vor dem Finnen Pekka Koskela.

Artikel vom 22.01.2007