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Williams schafft die Energieleistung

Australian Open: Roddick stoppt blutenden Safin - auch Federer weiter


Melbourne (dpa). Serena Williams hat für Feuer unter dem Dach der Rod-Laver-Arena gesorgt und die Herzen ihrer Fans mit einer unerwarteten Aufholjagd bei den Australian Open neu entflammt. Die einstige Nummer eins der Tennis-Welt zog nach einer kaum noch für möglich gehaltenen Energieleistung in das Achtelfinale ein. Die verletzungsbedingt auf Rang 81 abgestürzte Amerikanerin siegte 1:6, 7:5, 6:3 gegen die Weltranglisten-Sechste Nadja Petrowa aus Russland, obwohl sie im zweiten Satz beim 3:5 mit dem Rücken zur Wand stand.
Im ersten Topspiel bei den Herren gewann der Amerikaner Andy Roddick 7:6 (7:2), 2:6, 6:4, 7:6 (7:2) gegen den Russen Marat Safin, wie Serena 2005 Sieger in Melbourne. Safin blutete im dritten Satz nach einem Hecht-Volley am Netz am kleinen Finger und hatte Tränen in den Augen. Er hielt zwar durch, unterlag aber nach 3:12 Stunden. Sein Bezwinger trifft nun auf den Kroaten Mario Ancic.
Die Titelverteidiger Roger Federer und Amélie Mauresmo siegten bei ebenfalls geschlossenem Dach, während geringer Regen stundenlang den Spielbetrieb auf den Außenplätzen blockierte. Federer gewann 6:3, 6:3, 7:6 (7:5) gegen den Russen Michail Juschni, nächster Gegner des Schweizers ist der aufstrebende Serbe Novak Djokovic. Mauresmo hatte beim 6:1, 6:3 keine Probleme gegen Eva Birnerova. Die Französin bekommt es gegen Lucie Safarova erneut mit einer Tschechin zu tun.
Serena Williams feierte den ersten Erfolg über eine Top-Ten- Spielerin seit zwei Jahren. »Ist das schon so lange her? Das ist ja eine furchtbare Statistik«, sagte die Amerikanerin, die als eine von nur fünf Spielerinnen alle vier Grand-Slam-Turniere hintereinander gewonnen hat. Zu Beginn der Woche hatte die 25-Jährige den Mund in gewohnter Weise voll genommen und verkündet: »Natürlich kann ich hier einen dritten Titel holen.«

Artikel vom 20.01.2007