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Protest gegen Satelliten-Abschuss

Peking beteuert: Raketentest dient friedlicher Nutzung des Weltalls


Peking (dpa). Der erste Abschuss eines Satelliten bei einem Waffentest Chinas mit einer Rakete von der Erde hat weltweit Proteste ausgelöst. Die USA, Japan, Australien, Kanada und andere Länder verurteilten den chinesischen Anti-Satelliten-Test. Das Weiße Haus teilte in Washington mit, Peking sei formell eine diplomatische Protestnote übermittelt worden. Der Raketeneinsatz bedrohe das Verhältnis Chinas zum Westen und stelle eine potenzielle Gefahr für US-Satelliten dar, sagte ein hoher US-Regierungsbeamter.
Japans Außenminister Taro Aso berichtete, als Reaktion auf Japans Sorgen habe China beteuert, der Test stehe im Einklang mit der friedlichen Nutzung des Weltalls. Eine Mittelstreckenrakete, die vom Raumfahrtbahnhof Xichang in Südwestchina gestartet war, hatte nach US-Angaben einen vorbeifliegenden ausgedienten chinesischen Wettersatelliten in seiner Umlaufbahn in 850 Kilometer Höhe zerstört. Experten sind besorgt über die vielen kleinen Trümmer, die eine Gefahr darstellten.
Professor Wang Chaozhi von der Luft- und Raumfahrtuniversität in Peking bestätigte den »Anti-Satelliten-Test«. »Er wird den politischen und militärischen Status Chinas steigern«, sagte der Experte. Seite 4: Kommentar

Artikel vom 20.01.2007