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Wort zum Sonntag

Heute von Pfarrer i.R. Fritz Schäffer


Unser Predigttext steht im Evangelium des Johannes im 4. Kapitel in den Versen 5 - 14. Er ist ein Bericht über die Begegnung Jesu mit einer Frau aus Samarien am Jakobsbrunnen. Damit ist sofort der Spannungsraum - Jude - Samariterin - sichtbar. Die Begegnung Jesu mit Nichtjuden ist Inhalt der Lesungen unseres heutigen Sonntags. Jesus lehnt diese Begegnung nicht ab, wie in einer anderen Geschichte. Er nimmt das Gespräch auf, indem er die Frau um Wasser bittet. Er bricht dieses Gespräch nicht ab, als die Samariterin ihn auf die Feindschaft zwischen Juden und Samaritern hinweist. Jesus ist für alle Menschen da. Das ist die zentrale Botschaft unseres Textes.
Jesus ist nicht nur für die Juden in die Welt gekommen. Er ist jetzt für die Samariterin da. Er ist, wenn wir diesen Text lesen, für uns da. Wir werden mit der Botschaft von dem lebendigen Wasser vertraut gemacht, wenn wir auch vielleicht mit unseren Gedanken ganz woanders sind.
Wie notwendig wir das Wasser für unser Leben haben, wird in dem Umfeld dieser Geschichte schnell klar. Der Brunnen liegt in einer sonst wasserlosen Umgebung. Er bietet sich als Möglichkeit an, unseren Durst zu stillen. Das Wasser bietet sich gleichzeitig an als Reinigungsmittel. Ja ohne Wasser ist unser Leben gar nicht denkbar. Der Zielpunkt der Rede Jesu ist: Nicht nur das Wasser als Getränk ist der Inhalt des Gesprächs. Jesus sagt, dass er selbst das lebendige Wasser ist. Nur wer das begreift, hat Jesus richtig verstanden. Gehören wir dazu?
Der Wochenspruch aus dem Lukasevangelium LK 13,29 weist uns darauf hin, dass alle Welt unterwegs zum Ziel unseres Lebens ist, nämlich auf dem Weg zum »Reich Gottes«. Denn dort ist lebendiges Wasser.

Artikel vom 20.01.2007