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Orkansplitter
Dachdecker im Stress
Bereits seit Donnerstagnachmittag steht in der Eidinghausener Dachdeckerei Grübbel das Telefon nicht mehr still. Mehr als 60 Aufträge gingen bis zum Freitagmittag ein. Unterstützt von zahlreichen Zimmerern werden die sieben Dachdecker des Unternehmens zwei Wochen brauchen, um alle verrutschten Pfannen und herunter gefallenen Firstziegel zu richten oder zu ersetzen.
»Notreparaturen und das Sichern unserer Baustellen gegen Wasserschäden haben Vorrang«, war von der Ehefrau des Firmenchefs, Anke Grübbel, zu erfahren.(mcs)

Rolläden in Mengen
Auch der Loher Firma Sieker Rolladen beschert Orkan »Kyrill« volle Auftragsbücher. Mit verbogenen, zerbrochenen oder von umherfliegenden Dachpfannensplittern durchlöcherte Rolläden haben es die Handwerker derzeit hauptsächlich zu tun. »In einem ersten Schritt messen wir die defekten Jalousien aus«, erläutert Tischlermeister Nils Reisner.
Da es sich bei Rolläden in der Regel um Maßanfertigungen handele, dauere es jedoch mehrere Tage, bis der Ersatz montiert werden könne.(mcs)

Versicherer im Akkord
Überhaupt nicht, wo ihr der Kopf steht, wusste am Freitag Mittag Gabriele Reckert von der Allianz-Versicherungsagentur an der Niederbecksenerstraße. Während ihr Kollege Detlef Niemeyer von den Kunden gemeldete Schäden in Augenschein nahm, hielt sie im Büro die Stellung.
»Die Gesamtschadenssumme lässt sich noch nicht einmal ansatzweise abschätzen«, sagte Gabriele Reckert.(mcs)

Andrang auf Baumarkt
Über gute Geschäfte freute sich gestern Henrik Sturhahn, Geschäftsführer des Praktiker-Baumarkts im Werre-Park. 40 Kettensägen, 80 Handsägen und 150 Wasserpumpen setzte sein Unternehmen allein bis zum Mittag bei Sturmgeschädigten aus der Region ab.
»Wir haben schon Nachschub geordert«, ergänzte Marktleiter Henrik Sturhahn. Ansonsten sei insbesondere der Vorrat an preisgünstigen Handsägen in Kürze erschöpft.(mcs)

Glaser im Wasser
Bevor Glaser Klaus Festerling am Freitag morgen ausrücken konnte, um kaputte Fenster seiner Kunden zu reparieren, musste er zunächst die Schäden am eigenen Firmengebäude beseitigen. »Die Werkshalle stand 15 Zentimeter hoch unter Wasser - deshalb war die Heizung heute morgen ausgefallen«, erzählte der Unternehmer. Einige Maschinen hätten nur noch Schrottwert.
Klaus Festerling nahm es gelassen. Bereits gegen Mittag rückten seine Mitarbeiter aus, um Kunden zu helfen.(mcs)

Grünschnitt zum Bauhof
An diesem Samstag von 9 bis 13 Uhr kann auf dem Bauhof an der Weserstraße und an der Sammelstelle Mönichhusen alles abgegeben werden, was »Kyrill« an Bäumen und Sträuchern um- oder abgerissen hat. Beim regulären Sammeltermin am nächsten Samstag besteht noch einmal Gelegenheit.(tho)

Werre-Park früher zu
Den heftigen Orkanböen gaben auch die Scheiben im Schnellrestaurant Burger King am Werre-Park nach. Aufgrund des starken Sturms wurde zudem der lange Donnerstag im Einkaufszentrum vorzeitig um 19.30 Uhr beendet. (mcs)

Artikel vom 20.01.2007